Der Schweizer Solarkonzern Meyer Burger gibt den Kampf ums Überleben auf. Nach gescheiterten Rettungsbemühungen sehen die Verantwortlichen „keine realistische Chance mehr, den gesamten Konzern zu retten“. Aktionäre müssen sich auf einen Totalverlust einstellen.
Kampf um Überleben gescheitert
Die drei Schweizer Gesellschaften der Meyer Burger Gruppe befinden sich seit September 2025 im regulären provisorischen Nachlassstundungsverfahren. Der Verwaltungsrat schließt eine Liquidationsdividende für Aktionäre explizit aus – Investoren gehen damit vollständig leer aus.
Die Aktie nahm nach wochenlanger Handelsunterbrechung den Handel wieder auf und notiert auf historischen Tiefständen. Im Januar 2026 wird das Papier endgültig von der Börse genommen.
Massenentlassungen und Standortsterben
Die Insolvenz trifft die Belegschaft mit voller Wucht:
- Deutschland: Rund 600 Beschäftigte an den Standorten Thalheim und Hohenstein-Ernstthal größtenteils gekündigt
- Schweiz: Nur noch ein Liquidationsteam verbleibt von ursprünglich 45 Mitarbeitern
- USA: Bereits im Mai 2025 wurden 300 Beschäftigte entlassen
Insolvenzverfahren laufen parallel an allen wichtigen Standorten des einstigen Hoffnungsträgers.
US-Vermögenswerte verscherbelt
Ein kleiner Lichtblick in der Insolvenzmasse: Das zuständige Gericht genehmigte den Verkauf von US-Produktionsanlagen für rund 29 Millionen US-Dollar. Waaree Solar Americas Inc. und Babacomari Solar North übernehmen Maschinen und Ausrüstung aus der ehemaligen Solarmodulproduktion.
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Doch reicht das für eine Trendwende? Die Erlöse dienen primär der Gläubigerbefriedigung – für Aktionäre bleibt nichts übrig.
Was trieb den Solarkonzern in den Abgrund?
Der dramatische Niedergang beschleunigte sich, als Großkunde D.E. Shaw Renewable Investments im November 2024 einen 5-GW-Liefervertrag kündigte. Das Unternehmen nannte als Hauptgründe:
- Massive Modulimporte aus China zu Dumpingpreisen
- Erhebliche Unsicherheiten bei Förderungen erneuerbarer Energien
- Herausforderndes Wettbewerbsumfeld in USA und Europa
Trotz innovativer Heterojunction-Technologie konnte sich Meyer Burger gegen die chinesische Preiskonkurrenz nicht behaupten. Der Schritt von der Ausrüstung in die Modulproduktion 2020 erwies sich als strategischer Fehlschlag.
Letzte Hoffnung: Teilverkäufe
Obwohl die Rettung des Gesamtkonzerns gescheitert ist, setzt Meyer Burger weiterhin auf den Verkauf von Unternehmensteilen in Schweiz, Deutschland und USA. Doch diese Maßnahmen dienen ausschließlich der Gläubigerbefriedigung.
Für Aktionäre bleibt nur die bittere Erkenntnis: Die Meyer Burger-Aktie steht vor dem endgültigen Aus. Der Handel endet am 13. Januar 2026 – dann ist das Kapitel Meyer Burger an der Börse endgültig Geschichte.
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