Die Schweizer Börsenaufsicht SIX Exchange Regulation hat am 9. September die Dekotierung der Meyer Burger Technology Aktie angeordnet. Der angeschlagene Solarmodulhersteller kann seinen Jahresbericht 2024 nicht vorlegen und kämpft mit existenzbedrohenden Finanzproblemen.
Finale Absage nach verpassten Fristen
Die SIX Exchange Regulation AG lehnte Meyer Burgers erneuten Antrag auf Verlängerung ab. Als direkte Konsequenz ordnete die Börsenaufsicht die Dekotierung der Stammaktien an. Das Unternehmen kündigte lediglich an, „zu gegebener Zeit“ weitere Informationen bekannt zu geben.
Der Handelsstopp dauert bereits drei Monate an. Die Dekotierungs-Entscheidung kann zwar binnen 20 Tagen angefochten werden, doch angesichts der dramatischen Finanzlage erscheint eine Wende unrealistisch.
Insolvenz-Spirale erfasst alle Standorte
Meyer Burger steckt in einem komplexen Insolvenzverfahren über mehrere Länder:
Deutschland und USA:
– Mai 2025: Insolvenzanträge für deutsche Tochtergesellschaften
– Juni 2025: Chapter 11-Verfahren nach Schließung des Arizona-Werks
– September 2025: Verkauf der US-Produktionsanlagen für 29 Millionen USD genehmigt
Schweiz:
Am 17. September wurden die drei Schweizer Gesellschaften unter provisorische Nachlassstundung gestellt. Die Suche nach einem Investor für die gesamte Gruppe blieb erfolglos.
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Waaree Solar sichert sich US-Anlagen
Ein US-Gericht genehmigte Anfang September den Verkauf der Zell- und Modulproduktionsanlagen an Waaree Solar Americas für rund 29 Millionen USD. Die Transaktion folgte auf die Werkschließung in Arizona, bei der 282 Mitarbeiter entlassen wurden.
Finanzdesaster verschärft sich dramatisch
Die Zahlen sprechen eine eindeutige Sprache:
- Umsätze brechen massiv ein
- Nettoverluste stiegen im ersten Halbjahr 2024 um das Fünffache
- DESRI kündigte im November 2024 einen Liefervertrag über bis zu 5 GW
Meyer Burger macht günstige chinesische Modulimporte und politische Unsicherheiten bei der Förderung erneuerbarer Energien für die Krise verantwortlich.
Kann noch etwas gerettet werden? Der Verwaltungsrat der Muttergesellschaft ist pessimistisch: „Keine realistische Chance mehr besteht, die gesamte Unternehmensgruppe zu retten.“ Eine Liquidationsdividende für Aktionäre ist ausgeschlossen.
Meyer Burger steht damit vor dem endgültigen Aus als börsennotiertes Unternehmen – das Ende einer jahrelangen Überlebensschlacht im hart umkämpften Solarmarkt.
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