Die Aktie von MP Materials, dem größten Seltene-Erden-Produzenten der westlichen Hemisphäre, erlebte am Freitag heftige Turbulenzen. Auslöser war ein überraschendes Handelsabkommen zwischen den USA und China – doch die ersten Reaktionen zeigen: Nicht alles, was nach Entspannung aussieht, kommt bei Investoren gut an.
Das neue Abkommen verschiebt chinesische Exportbeschränkungen für Seltene Erden um ein Jahr. Im Gegenzug zogen die USA ihre Drohung zurück, 100-prozentige Vergeltungszölle auf alle chinesischen Importe zu verhängen. Doch statt Erleichterung folgte der Schock: MP Materials brach im vorbörslichen Handel um mehr als 6,5 Prozent ein.
Die Kehrseite der Entspannung
Was paradox klingt, hat eine simple Erklärung: Investoren befürchten, dass der Aufschub den Druck zur Entwicklung einer unabhängigen Lieferkette reduziert. Die Knappheitsprämie, von der Produzenten wie MP Materials profitiert haben, könnte kurzfristig schwinden.
Der Markt sendete jedoch gemischte Signale. Nach dem anfänglichen Einbruch erholte sich die Aktie im Tagesverlauf wieder – ein Zeichen dafür, wie schwer die Nachricht zu bewerten ist. Denn das Abkommen ändert nichts an der grundsätzlichen Problematik:
- China kontrolliert weiterhin den Großteil der globalen Seltene-Erden-Verarbeitung
- Frühere Beschränkungen aus dem Frühjahr bleiben bestehen
- Die strategische Abhängigkeit der USA bleibt ungelöst
Der steinige Weg zur Unabhängigkeit
Die USA haben den Aufbau einer heimischen Lieferkette zur Chefsache erklärt. MP Materials profitierte bereits massiv von dieser Politik – das Verteidigungsministerium investierte 400 Millionen Dollar, um die heimische Produktion anzukurbeln.
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Trotz dieser Unterstützung zeigt sich das Ausmaß der Herausforderung: MP Materials startet gerade die Testproduktion in seiner ersten integrierten Magnet-Fabrik in Texas. Erste Lieferungen sind bis Jahresende geplant. Doch selbst diese Fortschritte werden nur einen Bruchteil der US-Nachfrage decken können.
Quartalszahlen als nächster Lackmustest
Der Fokus richtet sich nun auf die Quartalszahlen für das dritte Quartal 2025, die am Donnerstag, 6. November, nach Handelsschluss veröffentlicht werden. Das Management wird Stellung zum aktuellen Marktumfeld und den Auswirkungen des Handelsabkommens beziehen müssen.
Die Aktie bleibt extrem anfällig für geopolitische Schlagzeilen. Ob das temporäre Abkommen als Atempause oder als Rückschlag für die strategische Neuausrichtung gewertet wird, dürfte die kommenden Wochen prägen.
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