Die Mutares-Aktie legte am Mittwoch kräftig zu und erreichte mit 29,25 Euro den höchsten Stand seit Mitte Oktober. Der Grund: Die Private-Equity-Holding hat ihre Beteiligung am skandinavischen Infrastruktur-Dienstleister Terranor deutlich reduziert – und dabei offenbar einen guten Deal gemacht.
Mutares platzierte am 17. Dezember 2025 insgesamt 2,5 Millionen Terranor-Aktien bei institutionellen Investoren. Das entspricht rund 12,5 Prozent der ausstehenden Anteile. Der Bruttoerlös: etwa 6 Millionen Euro. Nach der Transaktion hält Mutares noch 57 Prozent an dem börsennotierten Unternehmen.
Starke Nachfrage treibt Exit-Strategie voran
Die Platzierung stieß auf deutliches Interesse. Namhafte nationale und internationale Investoren griffen zu, was die Aktionärsbasis von Terranor spürbar erweitert. Für Mutares ein wichtiger Schritt: Die Münchner haben sich zum Ziel gesetzt, bis Ende 2025 Exits im Volumen von 200 Millionen Euro zu realisieren. Die Terranor-Transaktion zahlt direkt auf dieses Ziel ein.
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Doch es geht nicht nur ums Geld. Durch die Reduzierung steigt der Streubesitz der Terranor-Aktie erheblich. Das verbessert die Liquidität an der Stockholmer Börse und macht den Titel für einen breiteren Investorenkreis handelbar. Ein kluger Schachzug, um Terranor langfristig am Kapitalmarkt zu positionieren.
Erfolgsgeschichte aus dem Norden
Die Terranor-Story zeigt exemplarisch, wie Mutares arbeitet. 2020 übernahmen die Münchner die Aktivitäten in Schweden und Finnland durch einen Carve-Out vom Baukonzern NCC, 2021 folgte das dänische Geschäft. Was damals als Restrukturierungsfall galt, entwickelte sich zu einem profitablen Unternehmen mit Wachstumskurs.
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Der Return on Invested Capital (ROIC) liegt laut Mutares „deutlich über der Zielspanne“ – eine Formulierung, die auf eine sehr attraktive Rendite hindeutet. CIO Johannes Laumann, der auch im Vorstand von Terranor sitzt, spricht von einer „vielversprechenden Geschäftsentwicklung mit weiter steigender Profitabilität“.
Anleger überzeugt
Die Börse honorierte die Nachricht prompt. Zeitweise gewann die im SDAX notierte Mutares-Aktie 2,3 Prozent, zum Handelsschluss stand noch ein Plus von 1,6 Prozent zu Buche. Interessant: Während Mutares zulegte, verlor die Terranor-Aktie in Stockholm rund zehn Prozent – offenbar eine Reaktion auf die erhöhte Angebotsmenge am Markt.
Für Mutares bleibt Terranor trotz der Reduzierung ein wichtiges Investment. Mit 57 Prozent ist man weiterhin Großaktionär und will die strategische Entwicklung aktiv begleiten. Die Botschaft ist klar: Man verkauft nicht aus Schwäche, sondern realisiert Gewinne bei gleichzeitiger Optimierung der Kapitalmarktstruktur.
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