Während andere Finanzunternehmen bereits die Bücher schließen, dreht Mutares in München noch einmal richtig auf. Am 15. Dezember 2025 verkündete die Private-Equity-Holding gleich zwei Transaktionen an einem Tag: einen Exit und eine Akquisition. Das Tempo ist bemerkenswert – und zeigt, dass man hier noch hungrig ist.
Verkauft wurde die spanische Logistiktochter Fuentes Quality Logistics, die auf temperaturgeführte Logistik spezialisiert ist und zuletzt einen Umsatz im niedrigen dreistelligen Millionenbereich erzielte. Das Unternehmen ging an ein Konsortium unter Führung der Ontime-Franchise und der Gründerfamilie. Nach der operativen Stabilisierung war der Zeitpunkt für den Verkauf offenbar gekommen – und Mutares streicht einen Ergebnisbeitrag ein.
Einstieg in die Spezialchemie
Doch der eigentliche Paukenschlag folgte mit der Bekanntgabe eines bindenden Angebots für die Venator Chemicals France SAS samt zwei weiterer Gesellschaften. Mit diesem Deal betritt Mutares erstmals den Chemiesektor und erweitert damit sein Segment Infrastructure & Special Industry deutlich.
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Die Venator-Gesellschaften zählen zu den führenden europäischen Herstellern von Ultramarinblau-, Violett- und Rosa-Pigmenten. Der Produktionsstandort in Comines, Frankreich, nahe der belgischen Grenze, blickt auf fast 100 Jahre industrielle Tradition zurück. Rund 110 Mitarbeiter erwirtschaften einen Jahresumsatz von etwa 35 Millionen Euro. Die Pigmente finden Verwendung in Kunststoffen, Kosmetika, Farben, Lacken, Baumaterialien und Künstlerfarben.
Strategischer Meilenstein mit Synergiepotenzial
Weltweit rangiert Venator auf Platz zwei bei technischen Ultramarin-Pigmenten und unterhält langjährige Beziehungen zu namhaften Kunden in Europa, Asien und Amerika. Für Mutares markiert diese Übernahme einen strategischen Meilenstein: Der neue Bereich Chemical & Materials soll sich langfristig zu einem eigenständigen strategischen Segment entwickeln.
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Johannes Laumann, CIO von Mutares, betonte das erhebliche Entwicklungspotenzial der Akquisition. Das technische Know-how, das hochwertige Produktportfolio und die engen Kundenbeziehungen des Standorts Comines sollen zusätzlichen Mehrwert für alle Stakeholder schaffen. Der Abschluss der Transaktion wird für das erste Quartal 2026 erwartet – vorbehaltlich der Stellungnahme des Betriebsrats, der richterlichen Zustimmung sowie üblicher behördlicher Genehmigungen.
Exit-Pipeline bleibt gefüllt
Die Doppeltransaktion unterstreicht die aktive Portfoliosteuerung von Mutares. Das Unternehmen hatte bereits angekündigt, bis Jahresende weitere Exit-Kandidaten in der Pipeline zu haben. Mit dem Verkauf von Fuentes Quality Logistics wurde diese Ankündigung nun untermauert. Gleichzeitig zeigt der Kauf von Venator: Für interessante Gelegenheiten ist man jederzeit offen – auch in der sonst eher ruhigen Adventszeit.
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