Die Nel ASA präsentierte durchwachsene Zahlen für das dritte Quartal 2025. Während der norwegische Wasserstoffspezialist einen deutlichen Aufwärtstrend zum Vorquartal vermelden konnte, bleibt der Vergleich zum Vorjahr ernüchternd. Der Umsatz brach im Jahresvergleich um 17 Prozent ein, zeigt aber immerhin ein Plus von 74 Prozent zum schwachen Vorquartal.
Finanzpolster als Rettungsanker
Die Bilanz liest sich zwiespältig: Die operative Marge (EBITDA) verbesserte sich deutlich auf -37 Millionen Norwegische Kronen nach -90 Millionen im Vorjahresquartal. Doch der eigentliche Rettungsanker ist die liquide Kriegskasse – stolze 1,8 Milliarden Kronen bieten dem Unternehmen Atemluft in schwierigen Marktphasen. Die Auftragslage bleibt mit 984 Millionen Kronen respektabel, wobei der Alkali-Segment mit 600 Millionen den Löwenanteil stellt.
Die Crux: Neue Aufträge blieben mit nur 57 Millionen Kronen mau. Der Markt für Wasserstoff-Infrastrukturinvestitionen zeigt weiterhin wenig Dynamik. Immerhin: Der Cash-Burn konnte von 430 auf 354 Millionen Kronen gedrückt werden.
Strategische Partnerschaften als Gamechanger?
CEO Håkon Volldal setzt auf große Namen: Samsung E&A, Reliance und General Motors sollen den Technologievorsprung ausbauen. Konkret plant Reliance den Bau einer großen Elektrolyse-Fabrik in Indien mit Nel-Technologie, die Ende 2026 produzieren soll. Samsung wiederum lancierte seine CompassH2-Wasserstofflösung auf Basis von Nels Alkali-Technologie.
Die Partnerschaften gehen über reine Kooperationen hinaus: Samsung erwarb im März 2025 eine 9,1-Prozent-Beteiligung an Nel für etwa 33 Millionen US-Dollar – ein starkes Vertrauensvotum. Parallel treibt Nel die nächste Technologiegeneration voran. Noch im November 2025 soll der neue Druck-Alkali-Prototyp in Herøya erstmals Wasserstoff produzieren.
Regulatorische Bremsklötze
Doch der Markt entwickelt sich langsamer als erhofft. Europäische Regulierungen erweisen sich als massive Hürde: Die Vorgabe, dass jede genutzte Energie-Stunde erneuerbar sein muss, macht frühen Wasserstoffprojekten das Leben schwer. Im April 2025 sagte Statkraft einen 40-MW-Alkali-Elektrolyseauftrag ab.
Dennoch sieht das Management das Schlimmste überwunden. Potenzielle Ausrüstungsaufträge könnten nun Quartal für Quartal bis Ende 2026 hereinkommen.
Wann kommt die Trendwende?
Die entscheidende Frage: Wann dreht Nel endgültig in die Gewinnzone? Das Alkali-Segment benötigt mindestens 200 Millionen Kronen Umsatz für positive EBITDA-Margen. Im PEM-Segment ging der Umsatz um 15 Prozent zurück.
Die nächste Technologiegeneration birgt enormes Potenzial: Gigawatt-Produktionskapazitäten und die Validierung eines 25-MW-Kundenpilots bis 2026 könnten den Durchbruch bringen. Kommerzielle Produkte sind für 2026 angepeilt, Hunderte Megawatt Auslieferungen für 2027 geplant.
Die Weichen sind gestellt – doch der Wasserstoff-Markt lässt weiter auf sich warten.
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