Der neue Nestlé-Chef Philipp Navratil setzt seine Konzernsanierung konsequent fort. Erst vor einem Monat kündigte der Schweizer Lebensmittelriese den Abbau von 16.000 Arbeitsplätzen an. Jetzt folgt der nächste Schnitt – und der trifft eine Sparte, die einst als Zukunftshoffnung galt.
Blue Bottle steht zum Verkauf
Nestlé erwägt den Verkauf der Coffee-Shop-Kette Blue Bottle. Das Unternehmen betreibt rund 100 Filialen in den USA und Asien und vertreibt zusätzlich abgepackte Kaffeeprodukte über den Handel. Als die Schweizer 2017 die Mehrheitsbeteiligung übernommen hatten, wurde Blue Bottle mit insgesamt 700 Millionen Dollar bewertet.
Der geplante Verkauf fügt sich nahtlos in Navratils Strategie ein. Der Manager will nicht nur Kosten senken, sondern das gesamte Produktportfolio auf den Prüfstand stellen. Diverse Geschäftsbereiche werden derzeit hinsichtlich ihrer strategischen Bedeutung überprüft. Was nicht zur Kernstrategie passt oder nicht die erhofften Renditen liefert, soll weg.
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Parallel laufen die Geschäfte
Während Navratil intern umstrukturiert, läuft das operative Geschäft weiter. Am Donnerstag legte die Nestlé-Aktie im schweizerischen Handel um 1,0 Prozent zu. Der SMI schloss mit einem Plus von 0,3 Prozent bei 12.894 Punkten. Defensive Schwergewichte wie Roche und Novartis verbuchten dagegen Verluste.
Die Aufwärtsbewegung bei Nestlé erfolgte in einem Marktumfeld, das von Zinsspekulationen geprägt war. Eine Zinssenkung der US-Notenbank um 25 Basispunkte am 10. Dezember wird mit einer Wahrscheinlichkeit von rund 90 Prozent eingepreist. Vor einer Woche lag diese Quote noch bei 83 Prozent.
Comeback mit Hindernissen
Die Frage bleibt: Reichen Stellenabbau und Portfolio-Optimierung für eine echte Kehrtwende? Navratil muss beweisen, dass er den Konzern wieder auf Wachstumskurs bringen kann. Der Verkauf von Blue Bottle wäre ein weiteres Signal, dass er bereit ist, auch schmerzhafte Entscheidungen zu treffen. Ob die Märkte ihm diese Zeit geben, wird sich in den kommenden Monaten zeigen.
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