Der Schweizer Lebensmittelgigant dreht erneut am Personalkarussell. Gestern gab Nestlé die Ernennung von Alfonso Gonzalez Loeschen zum neuen CEO der Kaffeesparte Nespresso bekannt. Damit setzt sich die beispiellose Führungskrise fort, die das Unternehmen seit Monaten erschüttert. Die Aktie reagierte verhalten mit einem Plus von 0,3 Prozent auf 71,46 CHF.
Dominoeffekt in der Konzernspitze
Die Berufung Loeschens ist nur der jüngste Schachzug in einem Führungspoker, der im September seinen Höhepunkt fand. Philipp Navratil, der bisherige Nespresso-Chef, stieg Anfang September zum CEO der gesamten Gruppe auf – Nachfolger von Laurent Freixe, der nach nur einem Jahr wegen eines Verstoßes gegen den internen Verhaltenskodex gehen musste.
Doch damit nicht genug: Auch Verwaltungsratspräsident Paul Bulcke kündigte am 17. September seinen vorzeitigen Rücktritt an. Ab Oktober übernimmt Pablo Isla die Führung des Gremiums.
Was ist da los bei Nestlé? Der Konzern kämpft offenbar mit strukturellen Problemen, die weit über einzelne Personalien hinausgehen.
Börse fordert Klartext
Investoren hatten zuletzt erheblichen Druck aufgebaut. Die schwächelnde Aktienkursentwicklung und die chaotischen Führungswechsel nährten Zweifel an der strategischen Ausrichtung.
Navratil kündigte bereits an, Nestlé müsse „besser, intelligenter und schneller“ werden. Große Worte – doch können die neuen Gesichter liefern?
Die wichtigsten Baustellen auf einen Blick:
– Wiederherstellung des Investorenvertrauens
– Operative Exzellenz in schwierigem Marktumfeld
– Strategische Neuausrichtung unter neuer Führung
Bewährungsprobe steht bevor
Mit komplettierter Führungsriege rückt nun die operative Umsetzung in den Fokus. Der Lackmustest folgt am 19. Februar 2026 mit den Zahlen für das vierte Quartal 2025.
Analysten erwarten für das Gesamtjahr einen Gewinn je Aktie von 4,32 CHF. Ob die Führungsmannschaft dem Konzern neue Wachstumsimpulse verleihen kann, bleibt abzuwarten. Die tektonischen Verschiebungen im Führungsgefüge zeigen jedenfalls: Bei Nestlé ist nichts mehr wie früher.
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