NetEase Aktie: Anleger enttäuscht

Der chinesische Spieleentwickler NetEase verzeichnet enttäuschende Umsatzzahlen im dritten Quartal 2025, obwohl der Gewinn die Erwartungen übertraf. Neue Spieletitel und eine erweiterte Aktienrückkaufinitiative sollen das Wachstum ankurbeln.

Netease Aktie
Kurz & knapp:
  • Umsatzwachstum von 8,2 Prozent verfehlt Analystenerwartungen
  • Bereinigter Gewinn je Aktie übertrifft Prognosen
  • Gaming-Sparte wächst um 11,8 Prozent
  • Aktienrückkaufprogramm um drei Jahre verlängert

Die Aktie des chinesischen Gaming-Riesen NetEase verlor am Donnerstag im vorbörslichen Handel 3 Prozent. Auslöser war ein schwächer als erwarteter Umsatz im dritten Quartal 2025. Die Erlöse stiegen zwar um 8,2 Prozent auf 28,4 Milliarden Yuan (4,0 Milliarden US-Dollar), verfehlten jedoch die Analystenschätzung von 29,01 Milliarden Yuan deutlich.

Gewinn überzeugt, Umsatz enttäuscht

Beim bereinigten Gewinn je Aktie lag NetEase mit 14,73 Yuan (2,09 US-Dollar je ADS) knapp über den Erwartungen von 14,65 Yuan. Der Nettogewinn kletterte auf 8,6 Milliarden Yuan – ein Plus von 32 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. Doch das konnte die Sorgen der Anleger über das schleppende Umsatzwachstum nicht zerstreuen.

Die Gaming-Sparte, die für den Großteil der Erlöse verantwortlich ist, legte um 11,8 Prozent auf 23,3 Milliarden Yuan zu. Das Vorzeigetitel „Fantasy Westward Journey Online“ erreichte im Quartal viermal in Folge neue Spieler-Höchststände – bis zu 3,58 Millionen gleichzeitige Nutzer tummelten sich in der virtuellen Welt.

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Neue Titel starten global

NetEase setzte im dritten Quartal auf internationale Expansion. „Destiny: Rising“ führte nach dem Start am 28. August die iOS-Download-Charts in mehreren westlichen Märkten an. Am 16. Oktober folgte der Launch in China. Die Wuxia-Titel „Sword of Justice“ und „Where Winds Meet“ gingen am 7. und 14. November weltweit an den Start.

Auch die Blizzard-Kooperation trägt Früchte: Am 18. November startete der exklusiv für China entwickelte „Titan Reforged Server“ für „World of Warcraft“. „Diablo II: Resurrected“ kehrte am 27. August zurück, „StarCraft II“ am 28. Oktober. Der Launch von „Diablo IV“ ist für den 12. Dezember geplant.

Nebengeschäfte schwächeln

Weniger erfreulich entwickelten sich die kleineren Sparten. Die Bildungsplattform Youdao steigerte den Umsatz um 3,6 Prozent auf 1,6 Milliarden Yuan. NetEase Cloud Music verzeichnete dagegen einen Rückgang von 1,8 Prozent auf 2,0 Milliarden Yuan. Die innovativen Geschäftsbereiche, zu denen die Eigenmarke Yanxuan gehört, brachen um 18,9 Prozent auf 1,4 Milliarden Yuan ein.

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Die Bruttogewinnmarge verbesserte sich auf 64,1 Prozent, während die Betriebskosten um 8,9 Prozent auf 10,2 Milliarden Yuan stiegen. Haupttreiber waren höhere Marketingausgaben für neue Spieletitel.

Dividende und Aktienrückkauf

Der Verwaltungsrat genehmigte eine Quartalsdividende von 0,57 US-Dollar je ADS, zahlbar im Dezember. Zudem verlängerte NetEase sein Aktienrückkaufprogramm über 5 Milliarden US-Dollar um weitere 36 Monate bis Januar 2029. Bis Ende September hatte das Unternehmen 22,1 Millionen ADSs für 2,0 Milliarden US-Dollar zurückgekauft.

Die Netto-Liquidität stieg auf 153,2 Milliarden Yuan – ein Anstieg von 21,7 Milliarden Yuan seit Jahresende. Der operative Cashflow legte im dritten Quartal auf 12,9 Milliarden Yuan zu.

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Dr. Robert Sasse ist promovierter Ökonom, erfahrener Unternehmer und anerkannter Experte für Finanzmärkte. Mit über zwei Jahrzehnten Erfahrung in der Analyse von Aktienmärkten und wirtschaftlichen Zusammenhängen verbindet er wissenschaftliche Fundierung mit unternehmerischer Praxis. Er unterstützt Anleger, die langfristigen Vermögensaufbau und finanzielle Unabhängigkeit durch fundierte Strategien anstreben.

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Als Gründer und Geschäftsführer der YES Investmedia GmbH ist er unternehmerisch im Bereich der Finanzpublikationen tätig. Seine Expertise umfasst die Analyse komplexer wirtschaftlicher Themen wie demographischer Wandel oder globaler Markttrends sowie deren Auswirkungen auf die Finanzmärkte. Durch seine langjährige Tätigkeit hat er sich als Autor zahlreicher Analysen und Kommentare zu wirtschaftlichen und börsenrelevanten Themen etabliert.

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