NIBE Industrier Aktie: Starkes Comeback

Der schwedische Klimalösungskonzern verzeichnet nach schwierigen Quartalen eine beeindruckende Erholung mit deutlich gestiegenen Margen und starkem organischem Wachstum.

NIBE Industrier Aktie
Kurz & knapp:
  • Gewinn steigt von 111 Millionen auf 2,12 Milliarden Kronen
  • Operative Marge verbessert sich auf 11,3 Prozent
  • Organisches Umsatzwachstum von 6,1 Prozent im dritten Quartal
  • Klimabereich profitiert von europäischem Wärmepumpenboom

Der schwedische Klimalösungskonzern NIBE Industrier meldet für die ersten neun Monate 2025 eine beeindruckende Erholung. Der Gewinn nach Finanzposten schoss von mageren 111 Millionen auf satte 2,12 Milliarden Schwedenkronen – eine Steigerung, die aufhorchen lässt. Das Betriebsergebnis kletterte von 1,00 auf 2,87 Milliarden Schwedenkronen. Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Nach schwierigen Quartalen ist NIBE zurück auf der Erfolgsspur.

Produktivität schlägt Währungsrisiken

Besonders bemerkenswert: Im dritten Quartal allein lag das Umsatzplus bei organisch starken 6,1 Prozent. Auf dem Papier zeigt die Bilanz allerdings nur 1,5 Prozent Wachstum – schuld ist die stärkere Schwedische Krone, die satte 500 Millionen Schwedenkronen vom Umsatz fraß. Die operative Marge verbesserte sich dennoch deutlich von 9,2 auf 11,3 Prozent. CEO Gerteric Lindquist führt das auf verbesserte Produktivität und konsequente Kostenkontrolle zurück.

Drei Geschäftsbereiche, drei Geschichten

Der Bereich Climate Solutions profitiert vom anhaltenden Wärmepumpen-Boom in Europa. Deutschland, Italien, die Niederlande und Schweden treiben die Nachfrage. In den USA bleibt das Geschäft stabil – die neuen Zölle treffen NIBE kaum, da fast alle US-Produkte auch dort gefertigt werden. Allerdings laufen die Steuersubventionen für Privatpersonen zum Jahreswechsel aus.

Element zeigt sich robust trotz schwächelnder Baunachfrage. Elektrifizierung von Industrie, schienengebundenem Transport und HVAC-Systemen kompensieren die Flaute. Einziger Wermutstropfen: Im Halbleiter-Segment zeichnet sich eine Abkühlung ab.

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Der Bereich Stoves kämpft weiterhin. Die europäische Ofennachfrage bleibt verhalten, die kanadisch-amerikanischen Zölle belasten die Margen. Immerhin: Die Kostenstrukturen wurden erfolgreich angepasst, sodass die operative Marge stabil blieb.

Realistische Zielsetzung statt Schönreden

Lindquist gibt sich ehrlich: Das Ziel, alle drei Geschäftsbereiche in ihre historischen Margenspannen zurückzuführen, wird knapp verfehlt. Climate Solutions dürfte knapp unter der angestrebten 13-15-Prozent-Spanne landen, Element etwa einen Prozentpunkt unter den historischen 8-11 Prozent. Stoves braucht noch mehrere Quartale für die Rückkehr zur 10-13-Prozent-Marge.

Trotz politischer Unsicherheiten und Währungsturbulenzen zeigt NIBE Stärke. Die regionale Fertigungsstrategie mit lokalen Zulieferern schafft robuste Lieferketten. Mit energieeffizienten Produkten ist das Unternehmen bestens für die Energiewende positioniert.

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Mit über fünfzehn Jahren Erfahrung als Wirtschaftsjournalist hat sich Felix Baarz als Experte für internationale Finanzmärkte etabliert. Seine Leidenschaft gilt den Mechanismen globaler Finanzmärkte und komplexen wirtschaftspolitischen Zusammenhängen, die er für seine Leserschaft verständlich aufbereitet.In Köln geboren und aufgewachsen, entdeckte er früh sein Interesse für Wirtschaftsthemen und internationale Entwicklungen. Nach seinem Studium startete er als Wirtschaftsredakteur bei einer renommierten deutschen Fachpublikation, bevor ihn sein Weg ins Ausland führte.Ein prägendes Kapitel seiner Karriere waren die sechs Jahre in New York, wo er direkten Einblick in die globale Finanzwelt erhielt. Die Berichterstattung von der Wall Street und über weltweite wirtschaftspolitische Entscheidungen schärfte seinen Blick für globale Zusammenhänge.Heute ist Felix Baarz als freier Journalist für führende Wirtschafts- und Finanzmedien im deutschsprachigen Raum tätig. Seine Arbeit zeichnet sich durch fundierte Recherchen und präzise Analysen aus. Er möchte nicht nur Fakten präsentieren, sondern auch deren Bedeutung erklären und seinen Lesern Orientierung bieten – sei es zu wirtschaftlichen Trends, politischen Entscheidungen oder langfristigen Veränderungen in der Finanzwelt.Zusätzlich moderiert er Diskussionen und nimmt an Expertenrunden teil, um sein Wissen einem breiteren Publikum zugänglich zu machen. Dabei liegt sein Fokus darauf, komplexe Themen informativ und inspirierend zu vermitteln. Felix Baarz versteht seine journalistische Aufgabe darin, in einer sich schnell wandelnden Welt einen klaren Blick auf wirtschaftliche Zusammenhänge zu ermöglichen und seine Leser bei fundierten Entscheidungen zu unterstützen – beruflich wie privat.