Während die Elektroauto-Branche weltweit unter Druck steht, setzt der chinesische Hersteller Nio alles auf eine Karte: eine aggressive Produktoffensive mit günstigeren Modellen und neuen Sub-Brands. Doch die Rekordzahlen täuschen – das Kerngeschäft schwächelt bedenklich. Steht Nio vor der Wende oder vor dem Abstieg?
Aggressive Preispolitik als Rettungsanker
Nio geht in die Offensive und setzt dabei auf einen überraschenden Strategiewechsel: Statt Premium-Preise durchzusetzen, drückt der Konzern jetzt bewusst auf die Tube. Das neue Flaggschiff ES8, das am 20. September offiziell startet, kommt deutlich günstiger auf den Markt als sein Vorgänger. Testfahrten laufen bereits. Diese aggressive Preispolitik soll dringend benötigte Marktanteile im umkämpften Premium-Segment zurückerobern.
Sub-Brands als heimliche Retter
Während die Stammmarke Nio mit rückläufigen Auslieferungen kämpft, retten die neuen Sub-Brands Onvo und Firefly momentan die Bilanz. Im August erreichte der Gesamtkonzern mit 31.305 Fahrzeugen einen neuen Auslieferungsrekord – ein scheinbarer Erfolg, der jedoch trügt. Denn die Kernmarke lieferte nur 10.525 Einheiten aus, sowohl zum Vorjahr als auch zum Vormonat ein Minus. Das beste Modell der Stammmarke, der ET5 Touring, kam auf 4.315 Einheiten.
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Der wahre Star ist Firefly: Die Kompaktmarke glänzte mit einem Fünf-Sterne-Rating im Euro-NCAP-Crashtest und erreichte sensationelle 96 Prozent bei der Insassensicherheit. Nach der Top-Bewertung in China wenige Wochen zuvor demonstriert Nio damit eindrucksvoll seine Ambitionen für internationale Expansion und globale Qualitätsstandards.
Zerreißprobe für die Aktie
Die widersprüchlichen Signale stellen Anleger vor ein Dilemma: Einerseits Rekordauslieferungen durch günstige Sub-Brands, andererseits Schwäche bei der profitableren Premium-Marke. Die Aktie notiert zwar rund 27 Prozent über dem 50-Tage-Durchschnitt, bleibt aber dennoch fast 18 Prozent unter dem Jahreshoch vom Oktober 2024.
Die entscheidende Frage wird sein, ob die neuen Modelle – allen voran das günstigere ES8 – die Trendwende für die Stammmarke schaffen können. Oder muss Nio sich damit abfinden, dass das Wachstum künftig nur noch über Rabattmarken funktioniert?
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