NIO Aktie: Zweigeteilte Realität

NIO meldet im November weniger Fahrzeugauslieferungen, verzeichnet aber ein deutliches Plus im Jahresvergleich. Die Strategie mit drei Marken und Batteriewechsel-Technologie wird fortgesetzt.

Nio Aktie
Kurz & knapp:
  • Auslieferungen im November gegenüber Vormonat gesunken
  • Starkes Wachstum im Jahresvergleich und seit Jahresbeginn
  • Produktpalette verteilt sich auf drei verschiedene Marken
  • Batteriewechsel-Technologie als strategischer Vorteil

36.275 Fahrzeuge lieferte NIO im November 2025 aus – ein Rückgang von 10 Prozent gegenüber dem Vormonat Oktober. Doch der Blick zurück zeigt ein anderes Bild: Im Jahresvergleich steht ein Plus von 76,3 Prozent. Seit Jahresbeginn hat der chinesische E-Auto-Pionier bereits 277.893 Fahrzeuge ausgeliefert, was einem Anstieg von 45,6 Prozent entspricht. Die kumulierten Auslieferungen erreichten per 30. November 2025 insgesamt 949.457 Einheiten.

Drei Marken unter einem Dach

Die November-Auslieferungen verteilen sich auf das breiter werdende Markenportfolio: 18.393 Fahrzeuge entfielen auf die Premium-Marke NIO, 11.794 auf die familienorientierte Marke ONVO und 6.088 auf FIREFLY, die neue Marke für kompakte Premiummodelle. Die Diversifikationsstrategie nimmt damit konkrete Formen an.

Doch während NIO seine Produktpalette ausweitet, zeigt sich in Asien ein Trend, den deutsche Autobauer offenbar verschlafen: erschwingliche E-Mobilität mit Batteriewechsel-Technologie. Am 2. Dezember 2025 brachte der malaysische Hersteller Perodua sein erstes Elektroauto QV-E auf den Markt – für umgerechnet rund 16.740 Euro. Das Besondere: Die Batterie wird separat geleast nach dem „Battery as a Service“-Prinzip. Binnen drei bis fünf Minuten lässt sich der Akku an entsprechenden Stationen austauschen.

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Massenmarkt statt Premium-Falle?

Genau hier liegt NIOs strategischer Vorteil. Der chinesische Konzern hat bereits ein flächendeckendes Netz an Batteriewechselstationen aufgebaut und sammelt jahrelange Erfahrung mit diesem Geschäftsmodell. Während Konkurrenten wie SAIC und nun auch südostasiatische Hersteller auf den Zug aufspringen, bleiben deutsche Autobauer ihrer Premiumstrategie verhaftet.

Die November-Zahlen werfen dennoch Fragen auf: Kann NIO das hohe Wachstumstempo aufrechterhalten, wenn die neuen Marken ONVO und FIREFLY der Hauptmarke Marktanteile abnehmen? Die 949.457 kumulierten Auslieferungen zeigen zwar beeindruckendes Wachstum, doch der Rückgang gegenüber dem Vormonat deutet auf mögliche saisonale Schwankungen oder Produktionsengpässe hin. Mit nur noch einem Monat bis zum Jahresende bleibt wenig Zeit, die Jahresprognosen zu erfüllen.

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