Die NKT-Aktie explodierte am Mittwoch regelrecht an der Kopenhagener Börse. Mit einem Plus von 17,06% auf 833,50 Kronen schoss der Titel auf ein neues Allzeithoch – und das bei einem ohnehin freundlichen Marktumfeld, in dem der OMX Copenhagen 20 um 1,67% zulegte.
Was steckt hinter diesem spektakulären Kursfeuerwerk? Die Zahlen zum dritten Quartal 2025 sprechen eine klare Sprache: NKT steigerte den Umsatz um 11% organisch auf 726 Millionen Euro. Noch beeindruckender fällt das operative EBITDA aus, das mit 119 Millionen Euro einen neuen Rekordwert markierte – ein deutlicher Sprung gegenüber den 93 Millionen Euro im Vorjahresquartal.
Milliarden-Backlog als Kurstreiber
Die operative EBITDA-Marge kletterte von 14,2% auf 16,4%. Dieser Anstieg resultiert aus der hohen Auslastung über alle drei Geschäftsbereiche hinweg. Besonders stark präsentierte sich das Segment Solutions mit einer Marge von 16,0%, während Service & Accessories sogar auf beeindruckende 23,4% kam.
Doch die Fantasie der Anleger dürfte vor allem der prall gefüllte Auftragsbestand beflügeln. Im September 2025 sicherte sich NKT den Zuschlag für die HVDC-Verbindung Eastern Green Link 3 in Großbritannien. Kurz darauf folgte der Auftrag für das Offshore-Seekabelsystem zur Energieinsel Bornholm in Dänemark. Der Hochspannungs-Orderbestand türmte sich Ende September auf 10,4 Milliarden Euro.
Karlskrona-Ausbau läuft nach Plan
Parallel treibt das Unternehmen massive Investitionen voran. In Karlskrona entsteht derzeit ein neuer Extrusionsturm, die Hafenarbeiten mit Ausbaggerungen schreiten planmäßig voran. Das zweite Kabelverlegeschiff NKT Eleonora nimmt Gestalt an – die Rumpfsektionen werden bereits zusammengesetzt. Ab 2027 sollen die neuen Kapazitäten schrittweise in Betrieb gehen.
NKT bestätigte die Jahresprognose für 2025, konkretisierte jedoch die Erwartung auf das obere Ende der Bandbreiten: Der Umsatz soll zwischen 2,65 und 2,75 Milliarden Euro liegen, das operative EBITDA bei 360 bis 390 Millionen Euro.
Neue Strategie, neue Struktur
Zeitgleich mit den Quartalszahlen präsentierte NKT am 19. November 2025 die neue Unternehmensstrategie „Charging Forward“. CEO Claes Westerlind formuliert den Fokus klar: „Es geht um Ausführung, darum, schnell skalieren zu können und gleichzeitig unsere technologische Differenzierung zu bewahren.“
Die Strategie ruht auf drei Säulen: Execute (Abarbeitung des Auftragsbestands), Excel (Wettbewerbsfähigkeit steigern) und Evolve (Innovation und selektives Wachstum). Begleitet wird dies von ehrgeizigen Finanzzielen für 2030: Das operative EBITDA soll auf über 900 Millionen Euro steigen, die Eigenkapitalrendite auf über 22% klettern.
Organisatorisch passt sich NKT an die neue Ausrichtung an. Die Geschäftsbereiche werden umbenannt und neu strukturiert: Solutions wird zu Transmission, Service & Accessories zu Grid Solutions & Accessories, Applications zu Distribution. Diese Änderungen treten zum 1. Januar 2026 in Kraft, die neue Berichtsstruktur greift ab dem ersten Quartal 2026.
Der Free Cashflow fiel im dritten Quartal mit minus 102 Millionen Euro negativ aus – eine Folge des hohen Investitionsniveaus und temporärer Working-Capital-Effekte. Mit einer Nettoverschuldung von minus 640 Millionen Euro steht NKT dennoch solide da.
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