Positive Signale aus dem Analystenumfeld für den finnischen Netzwerkausrüster: Moody’s Ratings hat den Ausblick für Nokia von „stabil“ auf „positiv“ angehoben, während die Ba1-Ratings bestätigt wurden. Der Grund? Die Ratingagentur erwartet eine deutliche Stärkung der Profitabilität – getrieben vor allem durch das Segment Netzwerkinfrastruktur.
„Die Änderung des Ausblicks spiegelt unsere Erwartung wider, dass sich Nokias zugrundeliegende Rentabilität verbessern wird“, so Ernesto Bisagno, Vice President und Lead-Analyst bei Moody’s. Im Fokus stehen dabei die starken Wachstumsraten in den Bereichen optische Netze und IP-Netzwerktechnologie. Hyperscaler und Cloud-Anbieter treiben hier die Nachfrage kräftig an – ein Trend, der sich beschleunigt.
Zusätzlich Rückenwind kommt von strategischer Seite: Nvidias jüngste Beteiligung in Höhe von 2,9 Prozent an Nokia unterstreicht die Fokussierung auf KI-gesteuerte Netzwerklösungen. Diese Partnerschaft verleiht der positiven Einschätzung zusätzliches Gewicht.
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Starke Liquidität, sinkende Verschuldung
Moody’s rechnet damit, dass Nokia zwischen 2026 und 2028 einen positiven Cashflow generieren wird. Die bereinigte Verschuldungsquote soll bereits 2026 unter die Marke von 2,0x sinken – das Unternehmen verfügt aktuell über eine Netto-Cash-Position. Mit einer Liquiditätsausstattung von 6,1 Milliarden Euro (Stand September 2025) sowie ungenutzten Kreditlinien von 1,5 Milliarden und 500 Millionen Euro steht Nokia finanziell solide da.
Während das Geschäft mit mobiler Infrastruktur, insbesondere im Radio Access Network-Markt, aufgrund gedämpfter Investitionszyklen bei Telekommunikationsbetreibern verhalten bleibt, bietet das Geschäft mit geistigen Eigentumsrechten stabile, wiederkehrende Erträge. Diese helfen, Marktschwankungen abzufedern.
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Zusammenarbeit mit Bharti Airtel
Operativ setzt Nokia weiter auf Expansion: Der Konzern gab eine Partnerschaft mit dem indischen Telekom-Riesen Bharti Airtel bekannt. Ãœber Nokias „Network as Code“-Plattform erhalten Drittentwickler Zugang zum landesweiten Airtel-Netzwerk in Indien. Entwickler, Systemintegratoren und Unternehmen können so Lösungen auf Basis von KI, 5G, Edge Computing und weiteren Netzwerkfunktionen entwickeln – im Abo-Modell.
Die Plattform zählt bereits über 60 globale Partner, darunter Telekommunikationsbetreiber, KI- und Rechenzentrums-Unternehmen sowie Softwareanbieter. Nokia vereinfacht damit den Zugang zu Netzwerkfunktionen und bietet standardisierte, sichere Tools für Entwickler.
Für eine Hochstufung des Ratings müsste Nokia seine Langfriststrategie erfolgreich umsetzen und vom Wachstum im KI- und Cloud-Markt profitieren. Verschlechtert sich hingegen die operative Leistung oder steigt die Verschuldung nachhaltig über 2,5x, könnte Druck auf das Rating entstehen.
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