Nordea Aktie: Verdoppelung in Sicht!

Die finnische Großbank Nordea plant bis 2030 eine Steigerung des Gewinns je Aktie um 43% auf 2,00 Euro und will die Eigenkapitalrendite über 15% halten. Die Strategie fokussiert auf Technologie und Wachstum in Nordeuropa.

Nordea Aktie
Kurz & knapp:
  • Gewinn je Aktie soll auf 2,00 Euro steigen
  • Eigenkapitalrendite über 15% angestrebt
  • Halbjährliche Dividendenzahlung ab 2026
  • Technologie und Automatisierung als Wachstumstreiber

Die finnische Großbank hat sich viel vorgenommen. Am 5. November 2025 präsentierte Nordea neue strategische Ziele für den Zeitraum 2026-2030 – und die haben es in sich. Kann der nordische Branchenprimus diese ambitionierten Vorgaben tatsächlich erreichen?

Gewinn pro Aktie soll um 43% steigen

Konkret peilt Nordea für das Geschäftsjahr 2030 einen Gewinn je Aktie von rund 2,00 Euro an. Das wäre eine beachtliche Steigerung gegenüber den für 2025 erwarteten 1,40 Euro. Die Eigenkapitalrendite (ROE) soll während des gesamten Zeitraums über 15% liegen und bis 2030 deutlich darüber hinausgehen. Gleichzeitig plant das Institut, die Kosten-Ertrags-Relation von derzeit 44-46% auf 40-42% im Jahr 2030 zu drücken.

Die Zahlen sind ehrgeizig, doch CEO Frank Vang-Jensen zeigt sich überzeugt: „Heute ist Nordea in hervorragender Verfassung.“ Er verweist auf die strukturell verbesserte Profitabilität der vergangenen Jahre. Das nächste Kapitel solle von Wachstum in allen vier Heimatmärkten geprägt sein.

Wo genau soll das Wachstum herkommen?

Nordea setzt auf sechs Schwerpunktbereiche. Besonders Norwegen und Schweden stehen im Fokus – zwei Märkte, in denen die Bank erhebliches Ausbaupotenzial sieht. Dazu kommen drei lukrative Segmente: Lebensversicherungen und Pensionen, Private Banking sowie das Geschäft mit kleinen Unternehmen.

Cross-Selling bei bestehenden Kunden spielt ebenfalls eine zentrale Rolle. Die Bank will ihre Beziehungen zu den vorhandenen Kunden vertiefen und mehr Produkte pro Kunde verkaufen. In vier Kernbereichen – Hypotheken, Unternehmenskredite, Sparen und Zahlungsverkehr – sollen durch verstärkte Automatisierung deutliche Effizienzgewinne erzielt werden.

Technologie als Schlüssel zum Erfolg

Technologie, Daten und Künstliche Intelligenz stehen im Mittelpunkt der neuen Strategie. Nordea will seine nordische Größe konsequenter nutzen: Lokale Prozesse sollen zu regionalen werden, die Zahl der Plattformen und Anwendungen reduziert, Altsysteme modernisiert. Das Kostenwachstum soll im Zeitraum 2026-2030 auf durchschnittlich rund 2% pro Jahr begrenzt werden – bei gleichzeitig schneller wachsenden Erträgen.

CFO Ian Smith betont: „Wir sind entschlossen, Nordeas Größenvorteil dauerhaft in einen Wettbewerbsvorteil umzumünzen.“ Die Bank verfügt über eine der stärksten Kapitalpositionen in Europa. Ende des dritten Quartals 2025 lag die harte Kernkapitalquote (CET1) bei 15,9%. Für den Strategiezeitraum wird ein Wert von rund 15,5% angestrebt.

Aktionäre profitieren direkt

Die Dividendenpolitik bleibt mit einer Ausschüttungsquote von 60-70% des Jahresgewinns unverändert attraktiv. Neu ist jedoch die halbjährliche Ausschüttung: Anleger erhalten künftig bereits Ende Juli oder Anfang August eine Zwischendividende in Höhe von 50% des Halbjahresgewinns. Die restliche Dividende folgt nach der Hauptversammlung. Insgesamt plant Nordea für den Zeitraum 2026-2030 Gesamtausschüttungen an die Aktionäre von über 20 Milliarden Euro.

Die nordischen Märkte bieten nach Einschätzung der Bank ein einzigartig attraktives Umfeld. Als Europas widerstandsfähigste Volkswirtschaften mit höheren Wachstumsprognosen als die Eurozone und exzellenten Finanzmärkten schaffen sie eine solide Grundlage für die ehrgeizigen Wachstumspläne.

Ob Nordea die gesteckten Ziele tatsächlich erreicht, wird sich zeigen. Die Weichen sind gestellt – jetzt muss die Umsetzung gelingen.

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Mit über fünfzehn Jahren Erfahrung als Wirtschaftsjournalist hat sich Felix Baarz als Experte für internationale Finanzmärkte etabliert. Seine Leidenschaft gilt den Mechanismen globaler Finanzmärkte und komplexen wirtschaftspolitischen Zusammenhängen, die er für seine Leserschaft verständlich aufbereitet.In Köln geboren und aufgewachsen, entdeckte er früh sein Interesse für Wirtschaftsthemen und internationale Entwicklungen. Nach seinem Studium startete er als Wirtschaftsredakteur bei einer renommierten deutschen Fachpublikation, bevor ihn sein Weg ins Ausland führte.Ein prägendes Kapitel seiner Karriere waren die sechs Jahre in New York, wo er direkten Einblick in die globale Finanzwelt erhielt. Die Berichterstattung von der Wall Street und über weltweite wirtschaftspolitische Entscheidungen schärfte seinen Blick für globale Zusammenhänge.Heute ist Felix Baarz als freier Journalist für führende Wirtschafts- und Finanzmedien im deutschsprachigen Raum tätig. Seine Arbeit zeichnet sich durch fundierte Recherchen und präzise Analysen aus. Er möchte nicht nur Fakten präsentieren, sondern auch deren Bedeutung erklären und seinen Lesern Orientierung bieten – sei es zu wirtschaftlichen Trends, politischen Entscheidungen oder langfristigen Veränderungen in der Finanzwelt.Zusätzlich moderiert er Diskussionen und nimmt an Expertenrunden teil, um sein Wissen einem breiteren Publikum zugänglich zu machen. Dabei liegt sein Fokus darauf, komplexe Themen informativ und inspirierend zu vermitteln. Felix Baarz versteht seine journalistische Aufgabe darin, in einer sich schnell wandelnden Welt einen klaren Blick auf wirtschaftliche Zusammenhänge zu ermöglichen und seine Leser bei fundierten Entscheidungen zu unterstützen – beruflich wie privat.