Notenbanktermin der FED ist wichtig – Wirtschaft am Scheideweg

Immer mehr Anzeichen deuten auf schwierige Börsenphasen in der nahen Zukunft. Der Grund dafür ist vor allem der wechselnde Kurs der Notenbanken. Während die FED bereits seit Monaten auf der Bremse steht, hat sich die EZB noch nicht getraut, die Aufkäufe von Anleihen einzustellen.

 

Es ist erst ein paar Tage her, als Mario Draghi klarmachte, dass sich die Ankäufe von Anleihen am Markt ab Oktober reduzieren werden. Damit steigt nun auch die letzte große Notenbank (vorerst) aus den Stützungsmaßnahmen aus. Doch während der Spruch „dieses Mal ist alles anders“ oftmals unangepasst und unsinnig ist, ist dieses Mal in der Tat alles anders. Noch niemals zuvor gab es eine solche Phase an den Kapitalmärkten. Die wirtschaftliche Erholung, seit dem Höhepunkt der Finanzkrise im Jahr 2009, geht bereits in das 10 Jahr.

Dow Jones 10-Jahres-Chart zeigt Allzeithoch
Auch der Dow Jones macht im 10 Jahr des Booms neue Höchststände

 

Damit befinden sich viele Länder in historisch einmalig langen Wachstumsphasen. Oftmals sprechen Volkwirte in dem Zusammenhang irreführend von einer Erholungsphase. Allerdings wurde das BIP von gut 13 Billionen Euro vor der großen Finanzkrise bereits im Jahr 2011 überschritten. Die Wahrheit ist also, dass wir in einer historisch starken Boom Phase der Wirtschaft stecken, die zusätzlich befeuert wurde, durch niedrige Zinsen und die Schaffung von Unmengen an Zentralbankgeld. Doch genau das ändert sich nun.

Banken als Profiteure von Zinserhöhungen?

 

EZB und FED ab 2019 im Gleichschritt?

Während einige Börsianer weiterhin optimistisch sind und weiterhin steigende Kurse sehen, kommen andere bereits in Zwiespalt mit sich selbst. Die Unterstützung der Notenbanken war ein maßgeblicher Einflussfaktor auf die Assetpreise am Markt. Vor allem Aktien und Immobilien profitierten stark vom Hand in Hand gehen der Zinsen und der Geldflut. Auch aus diesem Grund legte vor allem die Baukonjunktur in den Ländern zu, die im Zuge der Finanzkrise weniger stark getroffen wurden. Allerdings wird dieser Sektor auch schmerzlich getroffen, sollten die Zinsen tatsächlich ansteigen. Und aus heutiger Sicht deutet sich an, dass die EZB zukünftig wieder im Gleichschritt mit der amerikanischen Zentralbank laufen könnte. Und allein aus diesem Grund sind im Jahr 2019 am langen Ende der Zinsstrukturkurve wieder Renditen von deutlich über 1 % zu erwarten, vor allem dann, wenn die FED ihre Geldpolitik der moderaten Zinserhöhungen fortsetzen wird.

Notenbanktermine FED 2018: Entscheidung über Zinsen

 

FED Termin wird spannend

Der kommende Zinstermin der FED wird damit mehr als nur spannend. Die Richtung der zukünftigen Geldpolitik wird für die Aktienmärkte zwar kein Schalter umlegen, doch wird sie sich maßgeblich auf die realistische Bewertung der Assets auswirken. Die Börse kann sich selbst dann noch lange Zeit irrational verhalten, aber entkoppeln kann sie sich nicht. Daher wird vor allem die Pressekonferenz von Jerome Powell wichtig werden. Sollte er sich zu Worten der Bewertung von Aktienmärkten hinreißen lassen, ist mehr sehr hoher Volatilität zu rechnen.

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