Novo Nordisk Aktie: Alzheimer-Hoffnung geplatzt

Die Phase-3-Studien Evoke und Evoke-plus zeigen keine Wirksamkeit von Semaglutid gegen Alzheimer. Der Aktienkurs des dänischen Pharmakonzerns fiel daraufhin deutlich und markierte den tiefsten Stand seit 2021.

Novo Nordisk Aktie
Kurz & knapp:
  • Keine Überlegenheit gegenüber Placebo nachgewiesen
  • Aktienkurs stürzte zeitweise um bis zu 10 Prozent
  • Studien mit über 3.800 Patienten durchgeführt
  • Fokus bleibt auf Diabetes- und Adipositas-Therapien

Der dänische Pharmakonzern musste am Montag einen herben Rückschlag verkraften. Die mit Spannung erwarteten Ergebnisse der Phase-3-Studien Evoke und Evoke-plus zeigten keine Überlegenheit von Semaglutid gegenüber Placebo bei der Behandlung von Alzheimer. Die Aktie stürzte daraufhin zeitweise um bis zu 10 Prozent ab und markierte den niedrigsten Stand seit Mitte 2021.

Dabei hatte das Unternehmen selbst die Erfolgschancen zuvor als gering eingeschätzt und das Projekt als „Lotterieticket“ bezeichnet. Dennoch hatten Anleger auf einen positiven Ausgang spekuliert, der den ohnehin gebeutelten Kurs zumindest kurzfristig hätte stützen können.

Was genau ist schiefgelaufen?

An den Studien nahmen mehr als 3.800 Patienten zwischen 55 und 85 Jahren teil. Ziel war es, den kognitiven Abbau bei Menschen mit leichten kognitiven Einschränkungen oder frühen Demenzstadien um mindestens 20 Prozent zu verlangsamen. Dieses zentrale Studienziel wurde klar verfehlt.

Zwar verbesserten sich bestimmte Alzheimer-Biomarker, doch diese Veränderungen führten nicht zu einer verlangsamten Krankheitsprogression. Chief Scientific Officer Martin Holst Lange erklärte, man habe trotz geringer Erfolgsaussichten die Verantwortung verspürt, das Potenzial zu prüfen.

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Wie reagierte der Markt?

Die Börsenreaktion folgte unmittelbar. Vor der Veröffentlichung lag die Aktie noch 1,7 Prozent im Plus, brach dann aber binnen Minuten massiv ein. Zum Handelsschluss am Montag reduzierte sich das Minus auf 5,8 Prozent bei einem Schlusskurs von 287,00 DKK.

Am Dienstag zeigte sich eine leichte Stabilisierung. Zwischenzeitlich legte das Papier um 0,63 Prozent auf 288,80 DKK zu. Dennoch bleibt die Aktie damit auf einem Kursniveau, das zuletzt Anfang 2021 erreicht wurde.

Verstärkt das Scheitern die bestehenden Probleme?

Die gescheiterte Alzheimer-Studie trifft Novo Nordisk in einer ohnehin schwierigen Phase. Der Konzern steht seit Monaten unter Druck und musste seine Prognose in diesem Jahr mehrfach senken. Gründe sind die wachsende Bedeutung billigerer Semaglutid-Generika sowie der schnelle Marktanteilsgewinn des Konkurrenten Eli Lilly.

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Analysten hatten die Erfolgsaussichten der Alzheimer-Studien von vornherein als gering eingeschätzt. Jefferies sprach von einem „unwahrscheinlichen Ergebnis“. Ohne die Option eines überraschenden Erfolgs tritt nun stärker in den Vordergrund, dass die Probleme auf dem US-Markt, der zunehmende Preisdruck und der verschärfte Wettbewerb das Unternehmen weiter fordern.

Wie geht es jetzt weiter?

Der neue CEO Mike Doustdar richtet den Fokus darauf, die Kernbereiche Adipositas und Diabetes zu stärken und gleichzeitig die Kosten zu reduzieren. Die gescheiterte Alzheimer-Studie dürfte diesen Kurs nun weiter beschleunigen. Eine geplante Verlängerung der Studien wurde bereits abgesagt.

Für Anleger bedeutet das: Die erhoffte zusätzliche Wachstumsstory ist vom Tisch. Der Konzern muss sich auf sein Kerngeschäft konzentrieren und dort gegen eine immer stärker werdende Konkurrenz bestehen.

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