Novo Nordisk Aktie: Generika-Schock droht

Zentiva bringt erste günstige Alternative zu Saxenda auf den Markt, während Novo Nordisk-Aktie trotz Preisdruck jüngst Erholung zeigt und Analysten optimistisch bleiben.

Novo Nordisk Aktie
Kurz & knapp:
  • Erstes Generikum für Abnehmmedikament in Deutschland
  • Preisnachlässe von bis zu 70 Prozent erwartet
  • Aktie gewinnt trotz Konkurrenz zuletzt deutlich
  • Goldman Sachs und HSBC mit Kaufempfehlungen

Die erste generische Abnehmspritze steht vor der Markteinführung in Deutschland – und das könnte für Novo Nordisk teuer werden. Das Pharmaunternehmen Zentiva plant, in den kommenden Wochen sein Präparat „Nevolat“ auf den Markt zu bringen. Möglich wird dies durch den ausgelaufenen Patentschutz für Liraglutid in der EU.

Der Preisschock könnte dramatisch ausfallen: Bei Generika sind Preisnachlässe von 50 bis 70 Prozent die Regel. Zum Vergleich – Novo Nordisks Original-Präparat Saxenda kostet aktuell 291 Euro für eine Packung mit fünf Pens. Das Zentiva-Generikum dürfte deutlich darunter liegen, wie Josip Mestrovic, General Manager für Deutschland und die Schweiz bei Zentiva, ankündigte.

Wettlauf um den günstigsten Preis

Zentiva ist nicht allein: Weitere Hersteller befinden sich im Zulassungsprozess für generische Abnehmspritzen. Dies könnte eine Preisspirale nach unten auslösen. Erschwerend kommt hinzu, dass auch Novo Nordisk selbst den Preis für Saxenda senken könnte – oft reagieren Originalpatentinhaber nach Schutzablauf mit eigenen Preisanpassungen.

Allerdings hat das Generikum einen entscheidenden Nachteil: Liraglutid gilt als weniger wirksam als neuere Wirkstoffe wie Semaglutid. „Wir sind nicht das iPhone 17“, räumt Zentiva-Manager Mestrovic ein. Das Präparat richte sich vor allem an Patienten, die sich die teureren Medikamente nicht leisten können.

Aktie kämpft sich zurück

Trotz der drohenden Generika-Konkurrenz zeigt die Novo Nordisk-Aktie zuletzt Stärke. Am Donnerstag kletterte das Papier um 2,16 Prozent auf 374,50 Dänische Kronen. Bereits am Mittwoch hatte der Titel um 6,35 Prozent zugelegt.

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Der Grund: Ein Deal zwischen der US-Regierung und Pfizer über günstigere Arzneimittelpreise stärkte den gesamten Pharmasektor. Analysten werten dies als Zeichen, dass die Branche mit den Vorhaben von Präsident Trump umgehen kann.

Analystenstimmen bleiben optimistisch

Goldman Sachs hält an der Kaufempfehlung fest und sieht das Kursziel bei 392 dänischen Kronen. Analyst James Quigley fokussiert sich auf die kommenden Evoke-Studien im Alzheimer-Bereich. HSBC stufte die Aktie sogar auf „Kaufen“ hoch und lobte die Produktpipeline des Konzerns.

Dennoch bleibt die Bilanz ernüchternd: Seit Jahresbeginn verlor das Papier 41 Prozent, über zwölf Monate sogar 54 Prozent. Der harte Konkurrenzkampf mit Eli Lilly im Abnehmmarkt sowie die angekündigte Streichung von 9.000 Jobs weltweit lasten weiter auf der Aktie.

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