Die Novo Nordisk-Aktie stürzte am Freitag um bis zu 6% ab, nachdem US-Präsident Donald Trump eine drastische Preissenkung für den Blockbuster-Diabetes-Wirkstoff Ozempic ankündigte. Statt der bisherigen 1.000 Dollar pro Monat soll das Medikament künftig nur noch 150 Dollar kosten.
Preisschock trifft GLP-1-Markt
Trumps Äußerungen während einer Veranstaltung im Weißen Haus zur Arzneimittelpreisgestaltung lösten sofortige Turbulenzen aus. „In London kaufen Sie ein bestimmtes Medikament für 130 Dollar… und in New York zahlen Sie 1.300 Dollar für dasselbe“, erklärte der Präsident. „Jetzt werden wir also statt 1.300 Dollar etwa 150 Dollar zahlen.“
Der Preisdruck erfasste den gesamten GLP-1-Markt: Auch Konkurrent Eli Lilly verlor rund 4%, als Anleger befürchteten, die Preissenkungen könnten die gesamte Klasse von Diabetes- und Gewichtsverlust-Medikamenten erfassen.
Unklare Verhandlungsgrundlage
Die Situation eskalierte, als Trumps Medicare- und Medicaid-Administrator Dr. Mehmet Oz einschreiten musste. „Wir haben diese noch nicht ausgehandelt“, korrigierte er den Präsidenten. „Wir werden diese schrittweise einführen.“ Die Intervention offenbarte die vorläufige Natur von Trumps Versprechungen – doch der Markt strafte trotzdem ab.
Most-Favored-Nation-Strategie im Fokus
Trumps Preispolitik basiert auf seiner „Most-Favored-Nation“-Verordnung, die US-Arzneimittelpreise an die niedrigsten Preise vergleichbarer Nationen koppeln soll. Zwar bestätigte Novo Nordisk Gespräche mit der Trump-Administration, doch Analysten sehen die Äußerungen eher als Verhandlungstaktik.
Denn die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Ozempic kostet in den USA etwa zehnmal mehr als in Frankreich – das macht das Medikament zum perfekten Ziel für Preissenkungsinitiativen.
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Existenzielle Bedrohung für das Geschäftsmodell?
Der massive Kursverlust spiegelt die fundamentale Sorge der Anleger wider: Novo Nordisk ist extrem abhängig von den US-Preisen für seine GLP-1-Produkte. Ein Preis von 150 Dollar pro Monat würde die Umsätze dramatisch schmälern.
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Was kommt als Nächstes?
Die Timing-Frage wird entscheidend: Trumps Ankündigung überlagert die bereits laufenden Medicare-Preisverhandlungen für Semaglutide. Unklar bleibt, ob die 150-Dollar-Marke Teil dieser Verhandlungen oder eine separate Vereinbarung darstellt.
Investoren warten nun gespannt auf formelle Ankündigungen zu Preisvereinbarungen und Novo Nordisks kommende Ergebniskommunikation. Die jüngsten Diversifizierungsbemühungen des Unternehmens in seltene Krankheiten – wie die 2,1-Milliarden-Dollar-Übernahme von Omeros – könnten an Bedeutung gewinnen, während der politische Druck auf die GLP-1-Preise wächst.
Eines ist klar: Die Pharmabranche bleibt extrem anfällig für Preispolitik – und Freitags Absturz erinnert eindrücklich an die regulatorischen Risiken für Unternehmen mit hohen US-Umsatzanteilen in teuren Therapiekategorien.
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