Die Mega-Fusion von Airbus, Thales und Leonardo erschüttert Europas Raumfahrtbranche. OHB-CEO Marco Fuchs warnt eindringlich vor der neuen Allianz – für den Bremer Satellitenspezialisten geht es um nicht weniger als die Existenz. Kann das Unternehmen im Schatten der neuen Giganten überleben?
„Das ist eine Bedrohung für uns“
Die Worte des OHB-Chefs könnten deutlicher kaum sein. Während Airbus, Thales und Leonardo ihre Satellitengeschäfte zu einem Riesen mit 6,5 Milliarden Euro Umsatz bündeln, steht OHB plötzlich einem übermächtigen Konkurrenten gegenüber. Die Fusion bedroht nicht nur direkte Aufträge, sondern könnte auch wertvolle Kooperationen zerstören.
Besonders brisant: Die bestehende Partnerschaft zwischen OHB und Thales bei gemeinsamen Ausschreibungen steht auf der Kippe. „Das ist eine Bedrohung für uns“, bringt Fuchs die Lage auf den Punkt. Die drei Großkonzerne argumentieren mit der globalen Konkurrenz – doch für OHB bedeutet die Allianz eine massive Marktverschiebung.
Globale Jagd auf SpaceX & Co.
Die Fusion ist Europas Antwort auf die Dominanz von Elon Musks SpaceX und chinesischen Raumfahrtunternehmen. Während traditionelle Hersteller wie OHB auf teure Einzelsatelliten setzten, hat Starlink mit Tausenden Kleinsatelliten die Spielregeln revolutioniert.
Die neuen Fakten sprechen eine klare Sprache:
– 25.000 Mitarbeiter in der neuen Einheit
– 6,5 Milliarden Euro Jahresumsatz
– Airbus hält 35%, Thales und Leonardo je 32,5%
– Projektname: „Project Bromo“
Doch während die Großen sich zusammenschließen, bleibt OHB als drittgrößter europäischer Satellitenhersteller im Abseits. Die Frage drängt sich auf: Wird der Mittelständler zum Opfer der Konsolidierung?
Raumfahrt-Boom mit Schattenseiten
Trotz der düsteren Aussichten zeigt die OHB-Aktie eine beeindruckende Performance. Seit Jahresbeginn legte das Papier um fast 145% zu – ein klarer Beleg für den anhaltenden Raumfahrt-Boom. Doch können diese Gewinne angesichts der veränderten Wettbewerbslandschaft gehalten werden?
Die Marktkapitalisierung von rund 2,25 Milliarden Euro wirkt plötzlich bescheiden gegenüber dem neuen Giganten. Die Fusionspartner setzen auf europäische Souveränität als Argument – ein Trumpf, der bei Regulierungsbehörden durchaus ziehen könnte.
Countdown bis 2027 läuft
Die Genehmigung der Fusion wird bis 2027 dauern. Bis dahin muss OHB seine Strategie neu justieren. Eigene Partnerschaften, Nischenspezialisierungen oder sogar eine Beteiligung an der Konsolidierung kommen infrage.
Die nächsten Quartalszahlen am 13. November werden zeigen, wie stabil das Geschäft trotz der Unwägbarkeiten läuft. Eines ist klar: In der europäischen Raumfahrt beginnt ein neues Zeitalter – und OHB steht an einem Wendepunkt. Wird das Unternehmen die Bedrohung in eine Chance verwandeln können?
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