Der österreichische Energieriese OMV vollzieht eine radikale Kehrtwende – und setzt damit ein klares Signal an die Märkte. Statt auf grüne Transformation setzt das Unternehmen wieder voll auf sein traditionelles Öl- und Gasgeschäft. Doch kann dieser Schwenk die angeschlagene Aktie retten?
Milliarden-Kürzung: Das Ende der grünen Träume?
OMV zieht die Notbremse und kürzt die jährlichen Investitionen um satte eine Milliarde Euro bis 2030. Die Botschaft könnte nicht deutlicher sein: Nachhaltigkeitsprojekte werden von 40-50% auf nur noch 30% der Gesamtinvestitionen zurückgestutzt. Stattdessen fließt das Geld zurück in das Kerngeschäft.
Die dramatischen Einsparungen im Überblick:
– Jährliche Kapitalausgaben: Von 3,8 auf 2,8 Milliarden Euro reduziert
– Fuels & Energy: 1,5 Milliarden Euro weniger in vier Jahren
– Cashflow-Erwartung: Von mindestens 7,5 auf über 6 Milliarden Euro gesenkt
Borealis-Fusion als Game-Changer
Die geplante Fusion der Chemiesparte mit ADNOC bringt zusätzliche Erleichterung: Weitere 3,5 Milliarden Euro an Kapitalausgaben entfallen bis 2030. Das entstehende 60-Milliarden-Dollar-Chemieunternehmen könnte OMV endgültig vom Transformationsdruck befreien.
Doch wie passt diese defensive Strategie zu den ambitionierten Produktionszielen? Das Unternehmen hält unbeirrt an 400.000 Barrel Öläquivalent pro Tag bis 2030 fest – trotz der massiven Investitionskürzungen.
Raffinerien glänzen – Gaspreise drücken
Während das Raffineriegeschäft mit den höchsten Margen des Jahres und einer soliden Auslastung von 91% punktet, zeigen sich an anderer Stelle Risse. Niedrige Gaspreise und ungünstige Wechselkurse belasten das Quartalsergebnis. Dazu kommt eine schmerzhafte Bohrungsabschreibung in Norwegen.
Die Marktreaktion blieb nicht aus: Die Aktie zeigte zuletzt erhöhte Volatilität und notiert rund 9% unter ihrem 52-Wochen-Hoch. Der RSI von nur 12,8 signalisiert dabei eine extrem überverkaufte Situation.
Trendwende oder Verzweiflungstat?
OMV reiht sich mit dem Strategiewechsel in eine wachsende Gruppe von Energieunternehmen ein, die ihre grünen Ambitionen zurückfahren. BP und Equinor gingen bereits ähnliche Wege. Die Frage ist: Handelt es sich hier um eine weise Fokussierung auf profitable Kerngeschäfte – oder das Eingeständnis gescheiterter Zukunftspläne?
Die Antwort könnte über das Schicksal der OMV-Aktie entscheiden, die trotz der jüngsten Schwächephase seit Jahresbeginn immer noch 15% im Plus steht.
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