Während die Ölpreise schwächeln, pumpt der brasilianische Staatskonzern Petrobras Rekordmengen aus dem Boden. Die Zahlen für Q2 2025 zeigen ein paradoxes Bild: gestiegene Produktion, solide Gewinne – und dennoch eine Aktie, die seit Monaten unter Druck steht. Kann der Energieriese seinen operativen Erfolg in nachhaltigen Börsenwert verwandeln?
Produktionsmaschinerie läuft auf Hochtouren
Das Herzstück der aktuellen Strategie schlägt in den pre-salt-Feldern vor der brasilianischen Küste. Mit einer Produktion von 2,91 Millionen Barrel Öläquivalent pro Day steigerte Petrobras die Förderung im Jahresvergleich um beachtliche 7,8%. Dieser Anstieg ist vor allem neuen Plattformen zu verdanken, die kontinuierlich ans Netz gehen und die Kapazitäten erweitern. Die reine Ölförderung in Brasilien erreichte 2,32 Millionen Barrel täglich – eine operative Leistung, die sich direkt in den Zahlen niederschlägt.
Solide Zahlen trotz schwierigem Umfeld
Trotz fallender Brent-Preise erzielte Petrobras einen Nettogewinn von umgerechnet 4,7 Milliarden Dollar. Diese Robustheit unterstreicht die Effizienz der Operations und die niedrigen Förderkosten in den ertragreichen pre-salt-Feldern. Der operative Cashflow von 7,8 Milliarden Dollar bildete die Basis für eine Dividendenzahlung von 1,6 Milliarden Dollar – eine konsequente Umsetzung der Ausschüttungspolitik an die Aktionäre.
Die Kapitalallokation bleibt diszipliniert:
* Quartalsinvestitionen (Capex) zwischen 4,4 und 4,6 Milliarden Dollar
* Bruttoverschuldung bei stabilen 68,1 Milliarden Dollar
* Kürzliche Anleiheemission von 2 Milliarden Dollar zur Finanzierung
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Der milliardenschwere Zukunftsplan
Hinter den Quartalszahlen steht ein gewaltiger Investitionsplan: 111 Milliarden Dollar will Petrobras zwischen 2025 und 2029 in die Hand nehmen. Der Löwenanteil von etwa 77 Milliarden Dollar fließt in Exploration und Produktion – eine klare Priorisierung des Kerngeschäfts.
Doch der Teufel steckt im Detail: Zwischen 11 und 16,3 Milliarden Dollar sind für Low-Carbon-Initiativen vorgesehen, während das Management gleichzeitig fossilen Brennstoffen bis 2035 Priorität einräumt. Diese strategische Zwickmühle zwischen kurzfristiger Profitabilität und langfristiger Energiewende belastet die Bewertung.
Was bedeutet das für Anleger?
Die operative Stärke von Petrobras ist unbestritten – Rekordproduktion und robuste Gewinne bei schwachem Ölpreis sprechen eine klare Sprache. Doch der Aktienkurs spiegelt offenbar die Zukunftsängste wider: Kann der Staatskonzern den Übergang ins Zeitalter der erneuerbaren Energien erfolgreich meistern, oder bleibt er in der Vergangenheit gefangen? Die massive Investitionsoffensive zeigt Ambitionen, aber der Beweis steht noch aus.
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