Der indische Partner Bajaj zielt auf die vollständige Kontrolle über das Joint Venture Pierer Bajaj – und damit auf über 75 Prozent der Anteile an Pierer Mobility. Während die operative Sanierung von KTM gerade erst Fahrt aufnimmt, droht dem österreichischen Traditionsunternehmen bereits die nächste Zerreißprobe. Steht der Motorradbauer am Scheideweg zwischen Unabhängigkeit und Übernahme?
Strategisches Machtspiel um KTM
Laut einem Bericht des „Industriemagazins“ plant Bajaj die vollständige Übernahme des Joint Ventures, das bereits jetzt die Mehrheit an Pierer Mobility hält. Diese Meldung löste umgehend Unruhe unter Investoren aus und zwang KTM-CEO Gottfried Neumeister zum Dementi: Es gebe keine unmittelbaren Pläne für eine Produktionsverlagerung nach Indien.
Doch die Fakten sprechen eine klare Sprache:
– Bajaj spielte die entscheidende Rolle bei der Rettung von KTM
– Die indische Produktion erzielt bereits beeindruckende Margen
– Die europäischen Werke laufen noch im Sanierungsmodus
Operativer Erfolg trifft auf strategische Abhängigkeit
Der erfolgreiche Turnaround im ersten Halbjahr 2025 zeigt zwar, dass die operativen Maßnahmen greifen. Aus Millionenverlusten wurden operative Gewinne. Doch die fundamentale Frage bleibt: Wie unabhängig kann Pierer Mobility angesichts der wachsenden Bajaj-Dominanz noch agieren?
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Die strategische Abhängigkeit ist unbestreitbar. Bajaj sicherte nicht nur die Finanzierung der Sanierung, sondern kontrolliert auch den Zugang zum lukrativen asiatischen Markt. Die jüngsten Berichte deuten darauf hin, dass der indische Partner seinen Einfluss nun konsequent ausbauen will.
Was bedeutet das für Anleger?
Die Aktie notiert bei 16,12 Euro – satte 42 Prozent unter dem Niveau vor zwölf Monaten und mehr als 40 Prozent unter dem 52-Wochen-Hoch. Die Zahlen spiegeln die anhaltenden Unsicherheiten wider:
- Seit Jahresanfang: -23,96%
- 52-Wochen-Hoch: 27,60 Euro
- Aktueller Abstand zum Hoch: -41,59%
Kann der operative Turnaround diese Bewertungslücke schließen? Oder wird die strategische Ungewissheit um die künftige Machtbalance den Kurs weiter belasten? Die vorläufigen Jahreszahlen am 29. Januar 2026 werden erste Antworten liefern – doch die eigentliche Entscheidung über die Zukunft von Pierer Mobility fällt wohl nicht in den österreichischen Werkshallen, sondern in den indischen Konzernzentralen.
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