Der deutsche Medienkonzern ProSiebenSat.1 erlebt eine historische Führungsumbildung. Mit sofortiger Wirkung übernimmt Marco Giordani, bisheriger Finanzvorstand von MFE-MediaForEurope, den Vorstandsvorsitz. Der bisherige CEO Bert Habets tritt ab und wird Giordani bis Jahresende nur noch beratend zur Seite stehen.
Berlusconis Schachzug: Eigene Leute übernehmen
Die Personalrochade markiert die vollständige Kontrollübernahme durch den italienischen MFE-Konzern der Berlusconi-Familie. Die neuen Machtverhältnisse zeigen sich deutlich in den Schlüsselpositionen:
- Marco Giordani wird neuer CEO mit sofortiger Wirkung
- Bob Rajan übernimmt interimistisch den CFO-Posten
- Martin Mildner verlässt das Unternehmen als bisheriger CFO
- Markus Breitenecker tritt als COO zurück – die Position wird nicht neu besetzt
Bob Rajan soll den Reorganisationsprozess vorantreiben und die Profitabilität steigern. Die Botschaft ist klar: MFE setzt auf eigene Führungskräfte und bereitet fundamentale Veränderungen vor.
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Kurs reagiert verhalten – was kommt jetzt?
Die Aktie notiert bei rund 5,65 Euro und zeigt sich nach den Führungswechseln relativ stabil. Die 52-Wochen-Spanne zwischen 4,53 Euro und 7,99 Euro spiegelt die Volatilität der vergangenen Monate wider. Doch kann die neue Führung den Abwärtstrend stoppen?
Der neue CEO Giordani kündigte bereits an, einen „europäischen Champion“ formen zu wollen. Das Unternehmen kämpft mit massiven Herausforderungen: schwächelndes TV-Werbegeschäft, rückläufige Zuschauerzahlen und intensiver Streaming-Wettbewerb zwingen zu radikalen Maßnahmen.
Die Machtübernahme ist vollzogen – jetzt beginnt der eigentliche Umbau. Ob Giordanis Team den Medienriesen tatsächlich zu neuer Stärke führen kann, wird sich an harten Zahlen messen lassen müssen.
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