Die niederländische Beteiligungsholding Prosus hat am Montag ihre Halbjahreszahlen vorgelegt – und die fallen auf den ersten Blick beeindruckend aus. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) ist in den sechs Monaten bis Ende September auf 250 Millionen US-Dollar geklettert, gegenüber mageren 60 Millionen im Vorjahreszeitraum. Ein Anstieg um mehr als 300 Prozent. Doch die Aktie gibt nach. Was läuft hier schief?
Die Börse scheint enttäuscht. Analysten hatten sich offenbar noch mehr erhofft. Während der Umsatz um 22 Prozent auf 3,62 Milliarden Dollar zulegte, blieb das operative Ergebnis hinter den Erwartungen zurück. Die Aktie verlor im XETRA-Handel zeitweise 1,11 Prozent und notierte bei 56,01 Euro.
Essenslieferdienste als Profitmaschine
Der eigentliche Star der Zahlen sitzt im E-Commerce-Portfolio. Hier verbesserte sich das bereinigte EBIT von 203 Millionen auf 400 Millionen Dollar – ein Plus von 97 Prozent. Die bereinigte EBITDA schnellte sogar um 70 Prozent auf 530 Millionen Dollar nach oben. Verantwortlich dafür sind vor allem die Beteiligungen an Delivery Hero, dem brasilianischen Essenslieferdienst iFood und dem indischen Zahlungsdienstleister PayU.
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Besonders iFood glänzt: Der Umsatz wuchs um 32 Prozent, das bereinigte EBITDA legte um 57 Prozent auf 184 Millionen Dollar zu. Im Kerngeschäft Food Delivery stiegen die Bestellungen um 11 Prozent, das Bruttowarenvolumen um 15 Prozent. Die EBITDA-Marge im Kerngeschäft erreichte beachtliche 32 Prozent. Und dann ist da noch iFood Pago, der Fintech-Ableger: Dessen Umsatz explodierte um 179 Prozent – im September 2025 wurde erstmals die Gewinnschwelle erreicht.
Neue Akquisitionen als Wachstumstreiber
Prosus baut sein Ökosystem konsequent aus. Im November 2025 wurde die Übernahme von Just Eat Takeaway.com abgeschlossen und das Unternehmen von der Börse genommen. Hinzu kommt der Zukauf von La Centrale, der das Motors-Geschäft der OLX-Plattform in Europa stärken soll. Diese Deals sind in der aktuellen Prognose noch nicht enthalten – Finanzchef Nico Marais zeigt sich dennoch zuversichtlich, das Jahresziel von 1,1 Milliarden Dollar bereinigte EBITDA zu erreichen.
Der Nettogewinn aus dem fortgeführten Geschäft stieg von 3,5 Milliarden auf 4,0 Milliarden Dollar. Allerdings spielten hier auch Bewertungseffekte bei Beteiligungen eine Rolle. Der Free Cashflow verbesserte sich um 399 Millionen auf 1,3 Milliarden Dollar.
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Südafrikanische Verbindung
Größter Anteilseigner von Prosus bleibt der südafrikanische Medienkonzern Naspers mit gut 40 Prozent. Das Unternehmen ist im EuroStoxx 50 gelistet und will in diesem Geschäftsjahr rund 2 Milliarden Dollar aus seinem Portfolio freisetzen. Bereits 1,2 Milliarden Dollar wurden durch Verkäufe realisiert.
CEO Fabricio Bloisi setzt auf künstliche Intelligenz: Mehr als 20.000 KI-Agenten sollen bereits im Einsatz sein, um schnellere Entscheidungen zu treffen und effizienter zu skalieren. Das Ziel: eine „AI-first“-Organisation werden, die 2 Milliarden Kunden bedient.
Ob die ambitionierten Pläne aufgehen und die Aktie wieder Fahrt aufnimmt? Das hängt wohl davon ab, ob die Integration der Neuerwerbungen gelingt und das E-Commerce-Geschäft seinen Wachstumskurs beibehält.
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