PSP Swiss Property Aktie: Bewertungssprung treibt Gewinn

PSP Swiss Property verzeichnet deutlichen Gewinnanstieg durch Portfolioaufwertung, während operative Ergebnisse nachlassen und Leerstandsquote steigt. Das Unternehmen hält an Jahresprognose fest.

Swiss Property Aktie
Kurz & knapp:
  • Reingewinn steigt um 14,8 Prozent
  • Portfolioaufwertung mehr als verdoppelt
  • Operatives Ergebnis leicht rückläufig
  • Leerstandsquote klettert auf 4,3 Prozent

Die Zahlen für die ersten neun Monate 2025 zeigen ein klares Bild: Der Reingewinn kletterte um satte 14,8 Prozent auf 259,5 Millionen Franken. Doch was steckt hinter diesem deutlichen Anstieg?

Der Haupttreiber war eine Portfolioaufwertung von 113,4 Millionen Franken – mehr als doppelt so viel wie im Vorjahreszeitraum. Vor allem die Zürcher Zentrumslagen legten zu. Der unabhängige Schätzungsexperte senkte zudem den durchschnittlich gewichteten Diskontierungssatz von 3,82 auf 3,56 Prozent, was die Immobilienwerte zusätzlich nach oben trieb.

Operative Entwicklung enttäuscht leicht

Während die Bewertungsgewinne glänzen, präsentiert sich das operative Geschäft verhaltener. Der Liegenschaftsertrag fiel mit 261,4 Millionen Franken minimal um 0,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Auf vergleichbarer Basis ergab sich zwar ein Plus von 1,6 Prozent, doch nur 1,0 Prozentpunkte davon kamen aus Indexanpassungen.

Der Gewinn ohne Liegenschaftserfolge – die Kennzahl, die für die Dividende zählt – sank um 2,4 Prozent auf 166,2 Millionen Franken. Pro Aktie bedeutet das 3,62 Franken statt 3,71 Franken im Vorjahr. Verantwortlich dafür waren gestiegene Finanzierungskosten: Der Nettofinanzierungsaufwand erhöhte sich um 1,2 Millionen auf 26,4 Millionen Franken.

Leerstand bereitet Sorgen

Ein Warnsignal sendet die Leerstandsquote: Sie kletterte von 3,2 Prozent Ende 2024 auf 4,3 Prozent zum 30. September. Das Unternehmen rechnet zwar bis Jahresende mit einem Rückgang auf 3,5 Prozent, doch die aktuelle Entwicklung zeigt, dass die Vermietung herausfordernder wird.

Immerhin: Von den 2025 auslaufenden Mietverträgen im Volumen von 28,3 Millionen Franken waren zum Stichtag nur noch 3 Prozent nicht verlängert.

Verkauf und Umstrukturierungen

Ende September trennte sich PSP von der Liegenschaft Gurtenbrauerei in Wabern bei Bern und erzielte dabei einen Gewinn von 7,7 Millionen Franken. Gleichzeitig klassifizierte das Unternehmen mehrere Objekte um: Vier Gebäude im Genfer Quartier des Banques sowie das „Löwenbräu Red“ in Zürich wurden zu Entwicklungsliegenschaften erklärt. Das Projekt „Richtipark“ in Wallisellen mit fünf Liegenschaften steht zum Verkauf.

Beim „Löwenbräu Red“ plant PSP eine Umnutzung zu Serviced Apartments – die Mikrolage und Gebäudestruktur taugen laut Unternehmen nicht mehr für großflächige Büronutzung. Investitionsvolumen: rund 25 Millionen Franken, Fertigstellung 2028.

Prognose bestätigt – mit Fragezeichen

Für das Gesamtjahr 2025 hält PSP am EBITDA-Ziel von rund 300 Millionen Franken fest – nach 304,9 Millionen im Vorjahr also ein leichter Rückgang. Die Leerstandsquote soll auf 3,5 Prozent sinken.

Das Portfoliovolumen erreichte zum Stichtag 10,0 Milliarden Franken, die Eigenkapitalquote liegt solide bei 54,3 Prozent. Der durchschnittliche Fremdkapitalkostensatz verharrt tief bei 0,98 Prozent. Doch angesichts der schwächelnden operativen Entwicklung und der gestiegenen Leerstände bleibt abzuwarten, ob sich die positive Bewertungsdynamik in den kommenden Quartalen fortsetzt.

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Mit über fünfzehn Jahren Erfahrung als Wirtschaftsjournalist hat sich Felix Baarz als Experte für internationale Finanzmärkte etabliert. Seine Leidenschaft gilt den Mechanismen globaler Finanzmärkte und komplexen wirtschaftspolitischen Zusammenhängen, die er für seine Leserschaft verständlich aufbereitet.In Köln geboren und aufgewachsen, entdeckte er früh sein Interesse für Wirtschaftsthemen und internationale Entwicklungen. Nach seinem Studium startete er als Wirtschaftsredakteur bei einer renommierten deutschen Fachpublikation, bevor ihn sein Weg ins Ausland führte.Ein prägendes Kapitel seiner Karriere waren die sechs Jahre in New York, wo er direkten Einblick in die globale Finanzwelt erhielt. Die Berichterstattung von der Wall Street und über weltweite wirtschaftspolitische Entscheidungen schärfte seinen Blick für globale Zusammenhänge.Heute ist Felix Baarz als freier Journalist für führende Wirtschafts- und Finanzmedien im deutschsprachigen Raum tätig. Seine Arbeit zeichnet sich durch fundierte Recherchen und präzise Analysen aus. Er möchte nicht nur Fakten präsentieren, sondern auch deren Bedeutung erklären und seinen Lesern Orientierung bieten – sei es zu wirtschaftlichen Trends, politischen Entscheidungen oder langfristigen Veränderungen in der Finanzwelt.Zusätzlich moderiert er Diskussionen und nimmt an Expertenrunden teil, um sein Wissen einem breiteren Publikum zugänglich zu machen. Dabei liegt sein Fokus darauf, komplexe Themen informativ und inspirierend zu vermitteln. Felix Baarz versteht seine journalistische Aufgabe darin, in einer sich schnell wandelnden Welt einen klaren Blick auf wirtschaftliche Zusammenhänge zu ermöglichen und seine Leser bei fundierten Entscheidungen zu unterstützen – beruflich wie privat.