Die Zahlen für die ersten neun Monate 2025 zeigen ein klares Bild: Der Reingewinn kletterte um satte 14,8 Prozent auf 259,5 Millionen Franken. Doch was steckt hinter diesem deutlichen Anstieg?
Der Haupttreiber war eine Portfolioaufwertung von 113,4 Millionen Franken – mehr als doppelt so viel wie im Vorjahreszeitraum. Vor allem die Zürcher Zentrumslagen legten zu. Der unabhängige Schätzungsexperte senkte zudem den durchschnittlich gewichteten Diskontierungssatz von 3,82 auf 3,56 Prozent, was die Immobilienwerte zusätzlich nach oben trieb.
Operative Entwicklung enttäuscht leicht
Während die Bewertungsgewinne glänzen, präsentiert sich das operative Geschäft verhaltener. Der Liegenschaftsertrag fiel mit 261,4 Millionen Franken minimal um 0,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Auf vergleichbarer Basis ergab sich zwar ein Plus von 1,6 Prozent, doch nur 1,0 Prozentpunkte davon kamen aus Indexanpassungen.
Der Gewinn ohne Liegenschaftserfolge – die Kennzahl, die für die Dividende zählt – sank um 2,4 Prozent auf 166,2 Millionen Franken. Pro Aktie bedeutet das 3,62 Franken statt 3,71 Franken im Vorjahr. Verantwortlich dafür waren gestiegene Finanzierungskosten: Der Nettofinanzierungsaufwand erhöhte sich um 1,2 Millionen auf 26,4 Millionen Franken.
Leerstand bereitet Sorgen
Ein Warnsignal sendet die Leerstandsquote: Sie kletterte von 3,2 Prozent Ende 2024 auf 4,3 Prozent zum 30. September. Das Unternehmen rechnet zwar bis Jahresende mit einem Rückgang auf 3,5 Prozent, doch die aktuelle Entwicklung zeigt, dass die Vermietung herausfordernder wird.
Immerhin: Von den 2025 auslaufenden Mietverträgen im Volumen von 28,3 Millionen Franken waren zum Stichtag nur noch 3 Prozent nicht verlängert.
Verkauf und Umstrukturierungen
Ende September trennte sich PSP von der Liegenschaft Gurtenbrauerei in Wabern bei Bern und erzielte dabei einen Gewinn von 7,7 Millionen Franken. Gleichzeitig klassifizierte das Unternehmen mehrere Objekte um: Vier Gebäude im Genfer Quartier des Banques sowie das „Löwenbräu Red“ in Zürich wurden zu Entwicklungsliegenschaften erklärt. Das Projekt „Richtipark“ in Wallisellen mit fünf Liegenschaften steht zum Verkauf.
Beim „Löwenbräu Red“ plant PSP eine Umnutzung zu Serviced Apartments – die Mikrolage und Gebäudestruktur taugen laut Unternehmen nicht mehr für großflächige Büronutzung. Investitionsvolumen: rund 25 Millionen Franken, Fertigstellung 2028.
Prognose bestätigt – mit Fragezeichen
Für das Gesamtjahr 2025 hält PSP am EBITDA-Ziel von rund 300 Millionen Franken fest – nach 304,9 Millionen im Vorjahr also ein leichter Rückgang. Die Leerstandsquote soll auf 3,5 Prozent sinken.
Das Portfoliovolumen erreichte zum Stichtag 10,0 Milliarden Franken, die Eigenkapitalquote liegt solide bei 54,3 Prozent. Der durchschnittliche Fremdkapitalkostensatz verharrt tief bei 0,98 Prozent. Doch angesichts der schwächelnden operativen Entwicklung und der gestiegenen Leerstände bleibt abzuwarten, ob sich die positive Bewertungsdynamik in den kommenden Quartalen fortsetzt.
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