Die Rally im Dow Jones wird gruselig – die FED weiß was zu tun ist

Alle staunen über die Rally im Bitcoin, Ethereum und anderen Kryptowährungen (über Ripple berichteten wir hier). Doch die Rally im Dow Jones ist fast noch gruseliger.

 

Immerhin ist die Volatilität im Bitcoin so gigantisch, dass man nicht mal im Traum an eine stark gehebelte Position denken könnte. Ganz anders sieht es da im Dow Jones aus. Dieser läuft ohne Rücksetzer, die der Rede wert wären, wie an der Schnur gezogen aufwärts. Gehebelte Positionen kamen seit langem nicht mehr in die Gefahr, aus dem Portfolio zu fliegen.

 

Rally im Dow Jones
Rally im Dow Jones – kaum Rücksetzer erkennbar

 

Selbst in Zeiten von hohen Zinsen und einer boomenden Weltwirtschaft, wären die letzten Monate schon etwas ganz besonderes. Doch wir haben weiterhin einen Zinssatz, der von vielen Notenbanken manipuliert wird und so Auswirkungen auf das weltweite Geschehen hat. Doch diese Phase dürfte nun endgültig der Geschichte angehören.

 

Börse New York Öffnungszeiten – Handelszeiten in Amerika

 

Die FED muss und wird reagieren – die Asset Bubble ist unübersehbar

Die FED ist dafür bekannt, dass sie, wenn nötig, auch deutliche Worte findet. Die nächste Notenbanksitzung wird daher sehr spannend. Denn ein Szenario, in dem die jüngsten Aufschläge (allein in diesem Monat bisher 4,39 Prozent, auf 6 Monate sogar +20 Prozent) an den amerikanischen Aktienmärkten nicht erwähnt werden, ist sehr unwahrscheinlich. Einzig die Wortwahl dürfte die eigentliche Überraschung sein. Daher kann ich mir aktuell nur 2 mögliche Szenarien vorstellen.

Szenario 1

Die FED kommuniziert die Asset Bubble (in der wir uns nun sichtbar befinden) nur am Rande und kommuniziert eine verschärfte Zinspolitik aufgrund von verbesserten Rahmendaten.

Dieses Szenario wäre für die Bullen mit der aktuellen zutiefst optimistischen Stimmung ein Glücksfall. Denn nach einem eventuellen Rücksetzer, dürfte die Rally einfach weiter gehen. Anders sieht es da schon im zweiten Szenario aus.

Szenario 2

Die FED erklärt die Wirtschaft für zunehmend robust und weißt gleichzeitig deutlich auf die Überhitzung an den Märkten hin. Dieses Szenario ist ein sehr heikles, denn damit dürfte die FED riskieren, dass einige Marktteilnehmer kalte Füße bekommen. In der aktuellen Welt von riesigen Stillhaltergeschäften zur Erzielung von Erträgen fernab der Zinsmärkte, dürfte die FED damit ein schwer zu kalkulierendes  Risiko eingehen. Allein aus diesem Grund ist dieses Szenario unwahrscheinlicher als das erste.

 

Wertpapierkäufe auf Kredit – Margin Debt

Doch egal wie wahrscheinlich beide Varianten sind. Die Rhetorik auf den nächsten Sitzungen wird sich zwingend verschärfen. Der meist bullische Einfluss der Notenbank Statements könnte in den nächsten Monaten der Geschichte angehören. Wie dem auch sein, es wird mehr als spannend!

Die Notenbank wird keiner weiteren Zunahme der ohnehin starken Kreditaufnahme für Wertpapierkäufe tatenlos zusehen. Und eines steht ebenfalls fest: In der Geschichte der Notenbanken gab es immer mal Zeiten, in denen sich die Märkte den Wünschen der Geldpolitik verwehrten. Aber am langen Ende gewann die FED dann doch immer.

Bis zum nächsten Mal.

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