Die Papiere des Panzergetriebe-Herstellers Renk sind am Donnerstag während des Kapitalmarkttags abgestürzt. Zeitweise verlor der Titel mehr als 8 Prozent und rutschte auf das tiefste Niveau seit Mitte Mai. Bereits am Mittwoch hatten Medienberichte über neue US-Friedenspläne für die Ukraine die gesamte Rüstungsbranche unter Druck gesetzt.
Der Versuch einer morgendlichen Erholung wurde durch die neuen Mittelfristziele des Unternehmens im Keim erstickt. Bis 2030 peilt Renk einen Umsatz zwischen 2,8 und 3,2 Milliarden Euro an. Die bereinigte operative Marge soll dann mehr als 20 Prozent betragen – das entspricht einem bereinigten EBIT von über 560 Millionen Euro am unteren Ende und über 640 Millionen Euro am oberen Ende der Spanne.
Zu wenig Fantasie für die Bullen?
Doch was auf den ersten Blick nach ambitionierten Wachstumszielen aussieht, enttäuscht die Investoren. Die Analysten hatten zuletzt im Schnitt bereits mit rund 3 Milliarden Euro Umsatz und einem bereinigten operativen Gewinn von 624 Millionen Euro gerechnet. Der Umsatzausblick mag solide sein, doch die leichte Anhebung der Ergebnisprognose für 2027 fällt mau aus.
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Chloe Lemarie von Jefferies brachte es auf den Punkt: Das Management habe die Zahlen für 2027 und 2028 lediglich ein wenig „hochfrisiert“. Besonders bitter: Der Konsens für 2027 lag zuvor bereits 20 Prozent über dem bisherigen EBIT-Ziel. Die nun präsentierten Zahlen bleiben deutlich hinter den Markterwartungen zurück.
Kurzfristig bleibt alles beim Alten
Für das laufende Jahr 2025 bestätigte Renk die bisherige Prognose: Der Umsatz soll mehr als 1,3 Milliarden Euro erreichen, der bereinigte operative Gewinn zwischen 210 und 235 Millionen Euro liegen. Bis 2028 will das Unternehmen die Erlöse auf über zwei Milliarden Euro steigern. Bereits 2027 soll das bereinigte EBIT die Marke von 300 Millionen Euro überschreiten.
Die Kombination aus geopolitischen Unsicherheiten und enttäuschenden Mittelfristzielen setzt dem MDAX-Titel massiv zu. Anleger hatten offenbar auf deutlich ambitioniertere Zahlen gehofft – und wurden nun auf dem falschen Fuß erwischt.
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