Die Aktie des britischen Immobilienportals Rightmove ist am Freitag um mehr als 25% eingebrochen. Der Grund: Das Unternehmen senkte seine Gewinnprognose für 2026 drastisch und kündigte massive Investitionen in künstliche Intelligenz an.
Für 2026 erwartet Rightmove nun ein Umsatzwachstum von 8-10%, aber nur noch ein Wachstum des operativen Gewinns von 3-5%. Die neue Prognose liegt laut RBC-Analysten 4-6% unter den bisherigen Konsensschätzungen. Der Gewinnrückgang ist auf zusätzliche Investitionen von 12 Millionen Pfund zurückzuführen, die direkt die Gewinn- und Verlustrechnung belasten, sowie weitere 6 Millionen Pfund an kapitalisiertem Aufwand für Technologie und AI-Entwicklung.
Die Millioneninvestition in die Zukunft
Das Management von Rightmove verfolgt eine ambitionierte Vision: „Rightmove auf ein neues Level heben und AI so nutzen, wie die Gründer das Internet nutzten“, so RBC in einer Analystennotiz. Die 12 Millionen Pfund an zusätzlichen Kosten entsprechen etwa 4% des EBIT-Wachstums – eine erhebliche Belastung.
Die geplanten Upgrades umfassen eine AI-gestützte Neugestaltung des App-Frontends, die über das bloße „Finden eines Zuhauses“ hinausgeht. Parallel dazu wird die Backend-Infrastruktur komplett neu aufgebaut, um das Leben der Kunden zu erleichtern. Zudem fließt Geld in Forschung und Entwicklung, um mehr Prozesse beim Kauf und der Vermietung von Immobilien zu digitalisieren – ein Bereich, der bislang weitgehend manuell abläuft.
Operative Marge unter Druck
Die operative Marge wird durch die Investitionsoffensive deutlich belastet. Für 2025 bestätigte Rightmove zwar seine Prognose mit einer bereinigten EBIT-Marge von 70%. Doch RBCs Langfristanalyse zeigt: Bis 2028 könnte der operative Gewinn etwa 6% unter dem aktuellen Konsens liegen, mit einer impliziten operativen Marge von 67,4% statt der erwarteten 70,5%.
Die langfristige Planung sieht für 2026-2028 ein jährliches Umsatzwachstum von 8-10% und ein Gewinnwachstum von 3-10% vor. Der Gewinn je Aktie soll in diesem Zeitraum um 5-12% pro Jahr steigen – deutlich unter den bisherigen Konsenserwartungen von 15,8%.
Große Versprechen für 2030
Erst ab 2030 verspricht Rightmove die Früchte der Investitionen: mehr als 10% Umsatzwachstum jährlich, über 12% operatives Gewinnwachstum und mehr als 15% EPS-Wachstum pro Jahr. Die zuvor im November 2023 kommunizierten Umsatzziele für strategische Wachstumsbereiche werden nun voraussichtlich später als 2028 erreicht.
Marktlage bleibt durchwachsen
Die Handelszahlen zeigen ein gemischtes Bild. Die Verkaufsabschlüsse 2025 liegen bisher 4% über dem Vorjahr, während die Listings auf 10-Jahres-Hochs verharren – 3% über dem Vorjahresniveau. Die nationalen Preise bleiben weitgehend stabil, da höheres Angebot und Haushalts-Unsicherheit Preisgewinne begrenzen.
Am Mietmarkt sind die Preise zwar höher als vor einem Jahr, doch das Wachstum verlangsamt sich. Zwischen Juli und Oktober gingen durchschnittlich 11 Anfragen pro Immobilie ein – weniger als 2024, aber immer noch über dem Vor-Corona-Durchschnitt von 6-7.
Die Frage bleibt: Zahlt sich die teure AI-Wette langfristig aus, oder haben Anleger recht, dem Kursrutsch mit ihren Füßen abzustimmen?
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