Rio Tinto Aktie: Zukünftige Spitzenreiter?

Afrikas größtes Greenfield-Bergbauprojekt nimmt Betrieb auf und soll künftig bis zu 120 Millionen Tonnen Eisenerz jährlich exportieren. Die Infrastruktur umfasst neue Bahnstrecken und Hafenanlagen.

Rio Tinto Aktie
Kurz & knapp:
  • Größtes Greenfield-Bergbauprojekt Afrikas
  • Jährliche Exportkapazität von 120 Millionen Tonnen
  • Neue 600-Kilometer-Eisenbahnstrecke gebaut
  • Internationale Partnerschaft mit chinesischen Konzernen

Der australisch-britische Bergbauriese hat am heutigen Tag gemeinsam mit der Regierung von Guinea und seinen Projektpartnern den offiziellen Betriebsstart des Simandou-Projekts gefeiert. Bei einer Zeremonie im Hafen der Präfektur Forécariah markierte Guineas Präsident zusammen mit Vertretern von WCS, Baowu, Chinalco und Rio Tinto den Meilenstein für Afrikas größtes Greenfield-Bergbauprojekt.

Simandou umfasst nicht nur die Erschließung hochgradiger Eisenerzvorkommen im Südosten Guineas, sondern auch den Aufbau einer komplett neuen Infrastruktur: Über 600 Kilometer neu gebaute Trans-Guinea-Eisenbahnlinie verbinden die Minen mit Hafenanlagen für Lastkähne und Umschlagsschiffe. Nach vollständiger Inbetriebnahme und Hochfahren der Produktion soll diese Infrastruktur den Export von bis zu 120 Millionen Tonnen Eisenerz pro Jahr ermöglichen – kombiniert aus den Abbaukonzessionen von SimFer und WCS.

Erste Erzladungen bereits unterwegs

Die Test- und Inbetriebnahmephase für Minen-, Bahn- und Hafensystem läuft bereits. Sowohl WCS als auch SimFer haben begonnen, Eisenerz vom Minengelände über die Trans-Guinea-Bahnstrecke zum Hafen zu transportieren. Die Infrastruktur und der Fuhrpark werden nach Abschluss der Inbetriebnahme an die Compagnie du TransGuinéen (CTG) übertragen, an der SimFer und WCS jeweils 42,5 Prozent halten, während die Regierung Guineas die verbleibenden 15 Prozent besitzt.

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Rio Tintos CEO Simon Trott bezeichnete die Entwicklung als herausragende Leistung, ermöglicht durch die engagierte Arbeit tausender Mitarbeiter und die komplementären Stärken aller Partner. Das Projekt erschließe eine außergewöhnliche neue Quelle hochgradigen Eisenerzes, das von Kunden für die kohlenstoffarme Stahlproduktion nachgefragt werde. Simandou ergänze damit das erstklassige Portfolio von Eisenerzbergwerken in der Pilbara-Region und Kanada.

Strategische Partnerschaft mit China

Die Projektentwicklung erfolgte in enger Kooperation zwischen der guineischen Regierung, SimFer und WCS. WCS selbst ist ein Konsortium aus Winning International Group, Weiqiao Aluminium (Teil der China Hongqiao Group), United Mining Suppliers (zusammen 51 Prozent) und Baowu Resources (49 Prozent). Das SimFer Joint Venture umfasst Simfer S.A., Inhaber der Simandou South Blocks 3 und 4, das sich im Besitz der Regierung Guineas (15 Prozent) und Simfer Jersey Limited (85 Prozent) befindet. Simfer Jersey Limited wiederum ist ein Joint Venture zwischen der Rio Tinto Group (53 Prozent) und Chalco Iron Ore Holdings (47 Prozent) – einem von Chinalco geführten Zusammenschluss führender chinesischer Staatsunternehmen.

Guineas Stabschef Djiba Diakité, zugleich Vorsitzender des Strategischen Komitees Simandou 2040, betonte die nationale Tragweite: Simandou sei mehr als ein Bergbauprojekt – es sei die treibende Kraft hinter einer nationalen Transformation. Der kollektive Erfolg spiegle die Vision des Staatsoberhaupts und die Entschlossenheit einer ganzen Nation wider, eine Zukunft geteilten Wohlstands aufzubauen. Die Eröffnung markiere einen grundlegenden Meilenstein für Guinea, das sich nun als Schlüsselakteur für nachhaltige Entwicklung und wirtschaftliche Souveränität in Westafrika positioniere.

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Mit über fünfzehn Jahren Erfahrung als Wirtschaftsjournalist hat sich Felix Baarz als Experte für internationale Finanzmärkte etabliert. Seine Leidenschaft gilt den Mechanismen globaler Finanzmärkte und komplexen wirtschaftspolitischen Zusammenhängen, die er für seine Leserschaft verständlich aufbereitet.In Köln geboren und aufgewachsen, entdeckte er früh sein Interesse für Wirtschaftsthemen und internationale Entwicklungen. Nach seinem Studium startete er als Wirtschaftsredakteur bei einer renommierten deutschen Fachpublikation, bevor ihn sein Weg ins Ausland führte.Ein prägendes Kapitel seiner Karriere waren die sechs Jahre in New York, wo er direkten Einblick in die globale Finanzwelt erhielt. Die Berichterstattung von der Wall Street und über weltweite wirtschaftspolitische Entscheidungen schärfte seinen Blick für globale Zusammenhänge.Heute ist Felix Baarz als freier Journalist für führende Wirtschafts- und Finanzmedien im deutschsprachigen Raum tätig. Seine Arbeit zeichnet sich durch fundierte Recherchen und präzise Analysen aus. Er möchte nicht nur Fakten präsentieren, sondern auch deren Bedeutung erklären und seinen Lesern Orientierung bieten – sei es zu wirtschaftlichen Trends, politischen Entscheidungen oder langfristigen Veränderungen in der Finanzwelt.Zusätzlich moderiert er Diskussionen und nimmt an Expertenrunden teil, um sein Wissen einem breiteren Publikum zugänglich zu machen. Dabei liegt sein Fokus darauf, komplexe Themen informativ und inspirierend zu vermitteln. Felix Baarz versteht seine journalistische Aufgabe darin, in einer sich schnell wandelnden Welt einen klaren Blick auf wirtschaftliche Zusammenhänge zu ermöglichen und seine Leser bei fundierten Entscheidungen zu unterstützen – beruflich wie privat.