Der britische Rüstungs- und Technologiegigant Rolls-Royce setzt seinen Expansionskurs in der Nuklearsparte mit einem strategischen Schachzug fort. In einem milliardenschweren Partnerschaftsdeal mit dem Baukonzern Balfour Beatty wird die U-Boot-Produktion in Derby massiv ausgebaut – getrieben von einem der größten Rüstungsabkommen der westlichen Welt.
Machtpoker um AUKUS-Abkommen
Hinter der Expansion steckt das prestigeträchtige AUKUS-Abkommen zwischen Australien, Großbritannien und den USA. Rolls-Royce liefert sämtliche Reaktoren für die geplanten Atom-U-Boote und sichert sich damit langfristige Milliardenaufträge. Die Raynesway-Anlage in Derby soll nun verdoppelt werden, um die gestiegene Nachfrage der Royal Navy zu bedienen.
Der Baukonzern Balfour Beatty bringt dabei spezialisiertes Know-how für Nuklearanlagen mit – eine Schlüsselkompetenz, die über normale Bauprojekte weit hinausgeht. „Eine starke Bestätigung unserer Expertise in hochsicheren und regulierten Umgebungen“, kommentiert Balfour Beatty-Sektorleiter Nick Crossfield die Partnerschaft.
Über 1.000 neue Jobs
Die Expansion bedeutet massive Investitionen und Personalaufbau:
* Schaffung von 1.170 hochqualifizierten Jobs in Produktion und Engineering
* Ausbau von Fertigungs- und Bürokapazitäten innerhalb des nuklearlizenzierten Geländes
* Unterstützung für bestehende Astute- und Dreadnought-U-Boot-Programme
Terry Meighan, Infrastrukturdirektor bei Rolls-Royce Submarines, betont: „Dies ist ein wichtiger Meilenstein für uns mit Partnern, die Sicherheit, Zusammenarbeit und Lieferexzellenz in ihrem Kern haben.“
Solide Fundamentaldaten
Die Expansion kommt vor dem Hintergrund hervorragender Finanzzahlen. Erst Ende Juli meldete Rolls-Royce:
* Unternehmensgewinn stieg um 50% auf 1,7 Milliarden Pfund
* Operative Marge von 19,1%
* Erhöhung der Jahresprognose auf 3,1-3,2 Milliarden Pfund Gewinn
Die U-Boot-Sparte beschäftigt bereits über 5.000 Mitarbeiter und ist alleiniger Reaktorlieferant für die gesamte U-Boot-Flotte der Royal Navy. Mit der AUKUS-Partnerschaft sichert sich das Unternehmen nun langfristige Einnahmequellen bis in die 2030er Jahre.
Langfristige Perspektiven
Während konkrete Investitionssummen und Zeitpläne nicht genannt wurden, signalisiert die Ankündigung weiteres Vertrauen in die Wachstumsstrategie von CEO Tufan Erginbilgic. Seit dessen Amtsantritt vor zwei Jahren hat sich der Aktienkurs vervierfacht – getrieben von der erfolgreichen Transformation hin zu profitableren Defence- und Nukleargeschäften.
Die Partnerschaft mit Balfour Beatty unterstreicht Rolls-Royces dominante Position im maritamen Nuklearsektor. Nach regulatorischer Genehmigung beginnt der Ausbau, der nicht nur Derby, sondern auch weitere Standorte in Glasgow, Cardiff und Thurso stärken wird.
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