Die RTL Group schockt die Börse mit einer drastischen Prognosesenkung. Der Medienkonzern kassiert seine Jahresziele für 2024 und rechnet nun mit deutlich weniger Umsatz und Gewinn als noch vor wenigen Monaten prognostiziert. Die Aktie reagierte prompt und sackte am Dienstag via XETRA zeitweise um 4,76 Prozent auf 32,00 Euro ab.
Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Statt der ursprünglich anvisierten 6,45 Milliarden Euro soll der Konzernumsatz nun nur noch bei 6,0 bis 6,1 Milliarden Euro landen. Noch bitterer trifft es beim bereinigten Ergebnis vor Zinsen, Steuern und immateriellen Abschreibungen – hier werden jetzt lediglich rund 650 Millionen Euro erwartet. Das sind satte 130 Millionen Euro weniger als die bisher in Aussicht gestellten 780 Millionen Euro. Eine Kürzung von fast 17 Prozent.
Werbeflaute drückt massiv
Die Ursache für den Absturz der Prognose liegt auf der Hand: Das traditionelle TV-Werbegeschäft läuft miserabel. Im dritten Quartal brachen die TV-Werbeeinnahmen um 8,3 Prozent auf 476 Millionen Euro ein. Die Bertelsmann-Tochter bekommt die anhaltende Zurückhaltung der Werbekunden voll zu spüren. Auch fehlende Umsätze aus der Produktion von Sendungen belasten das Ergebnis. Der Konzernumsatz konnte sich zwar im dritten Quartal bei rund 1,34 Milliarden Euro stabil halten – doch das reicht offensichtlich nicht, um die Schwäche im Kerngeschäft zu kompensieren.
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Streaming als Lichtblick?
Während das klassische Fernsehen schwächelt, läuft es bei den Streaming-Diensten besser. Die RTL Group zählte Ende September knapp 7,6 Millionen zahlende Abonnenten – ein Zuwachs von 17,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr. RTL-Chef Thomas Rabe zeigt sich zuversichtlich, bis Jahresende die 8-Millionen-Marke zu knacken. Doch kann das Wachstum im Streaming die massiven Einbußen im TV-Geschäft wirklich ausgleichen? Die aktuellen Zahlen lassen daran zweifeln.
Interessant auch: Das Management hat den Kauf von bis zu rund 834.000 Aktien zu einem Maximalpreis von 35 Euro je Aktie angekündigt. Diese Aktien sollen bei der geplanten Übernahme von Sky Deutschland zum Einsatz kommen. Der MDAX-Konzern treibt also seine Konsolidierungsstrategie weiter voran – in einem äußerst schwierigen Marktumfeld. Ob dieser Schachzug die Anleger überzeugen kann, bleibt abzuwarten. Der aktuelle Kursrückgang deutet jedenfalls auf tiefe Skepsis hin.
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