Der deutsche Medienriese RTL geht in die Offensive – und setzt dabei voll auf Amazon. Mit einer überraschenden Partnerschaft will der Konzern sein Streaming-Geschäft endgültig in die Gewinnzone bringen. Doch kann der Schachzug gegen die globalen Streaming-Giganten wirklich bestehen?
Machtpoker mit Amazon
RTL+ ist ab sofort direkt bei Amazon Prime Video in Deutschland und Österreich verfügundbar. Für 12,99 Euro monatlich können Prime-Kunden den Streamingdienst nun direkt buchen. „Starke Partnerschaften sind heute wichtiger denn je“, betont RTL-Deutschland-Chef Stephan Schmitter. Das Ziel ist klar: Mit der Integration in die Amazon-Ökosysteme will RTL seine Reichweite massiv ausbauen und neue Kundengruppen erschließen.
Die Timing könnte kaum besser sein. Während klassische Werbemärkte schwächeln, verzeichnet broadcaster video-on-demand die höchste Preissteigerung aller Werbekanäle – mit durchschnittlich 5 Prozent im Jahr 2025. Für RTL eine ideale Ausgangslage, um sein Streaming-Geschäft sowohl über Abonnements als auch Werbung zu monetarisieren.
Wettlauf um die Streaming-Krone
Hinter der Amazon-Partnerschaft verbirgt sich eine grundlegende Strategieänderung. RTL transformiert sein Geschäftsmodell radikal und kombiniert lineares TV mit Streaming-Angeboten. Die Zahlen geben ihnen recht: Im ersten Halbjahr 2025 wuchsen die Streaming-Umsätze bereits um fast 30 Prozent.
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Doch der Druck bleibt hoch. In einem von globalen Tech-Plattformen dominierten Medienmarkt werden Größe und Allianzen immer entscheidender. Die Integration bei Amazon ist RTLs Antwort auf diese Herausforderung – ein Schachzug, der Ressourcen bündeln und die Marktdurchdringung beschleunigen soll.
Alles steht auf dem Spiel
Am 18. November 2025 wird sich zeigen, ob die Strategie aufgeht. Dann legt RTL Group ihre Quartalszahlen vor und könnte erste Einblicke in die Wirkung der Amazon-Partnerschaft geben. Die entscheidende Frage bleibt: Schafft es der Medienkonzern tatsächlich, sein Streaming-Geschäft bis 2026 profitabel zu machen – oder bleibt es beim teuren Prestigeprojekt?
Der Aktienkurs zeigte am Freitag mit einem Minus von über 57 Prozent eine deutliche Reaktion, steht aber mit rund 34,65 Euro immer noch 27 Prozent im Plus seit Jahresbeginn. Die Anleger scheinen die strategische Weichenstellung zu honorieren – doch der Beweis muss noch angetreten werden.
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