Der Schweizer Pharmakonzern hat den Kauf von Just-Evotec Biologics endgültig besiegelt. Was sich bereits im Sommer abzeichnete, ist nun Tatsache: Sandoz übernimmt 100 Prozent der Anteile am bisherigen Partner. Der Schritt soll die Position im lukrativen Biosimilar-Markt massiv ausbauen – doch kann der Deal die enttäuschende Kursentwicklung der letzten Monate stoppen?
Die Basler greifen tief in die Tasche: Rund 350 Millionen US-Dollar fließen für die Anteile und Lizenzrechte an die deutsche Evotec. Herzstück der Transaktion ist die Produktionsanlage im französischen Toulouse. Zusätzlich sichert sich Sandoz eine unbegrenzte Lizenz für die Herstellungstechnologie – aktuell fallen Gebühren für bis zu zehn Moleküle an. In den kommenden Jahren dürften weitere Anreizkomponenten und Lizenzgebühren von etwa 300 Millionen Dollar hinzukommen.
Strategischer Coup oder teure Wette?
Mit dem Zukauf stärkt Sandoz die eigene Wertschöpfungskette erheblich. Statt auf externe Partner angewiesen zu sein, verfügt der Konzern nun über eigene Entwicklungs- und Fertigungskapazitäten für Biosimilars. Just-Evotec Biologics ist bereits seit 2023 strategischer Partner – Mitte 2024 hatte sich Sandoz bereits Zugang zur Toulouse-Produktion gesichert. Der vollständige Kauf ist die konsequente Fortsetzung dieser Strategie.
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Die Marktchancen erscheinen verlockend: Für die kommenden zehn Jahre schätzt Sandoz das globale Biosimilar-Potenzial auf rund 300 Milliarden Dollar. Mit eigenen Kapazitäten will man an diesem Wachstum direkt partizipieren. Das Management betont, der Deal stehe im Einklang mit den bestehenden Investitionsverpflichtungen und habe keine Auswirkungen auf die Gesamtjahresprognose.
Unveränderte Ziele trotz Millionen-Ausgabe
Für 2025 peilt Sandoz weiterhin eine Ebitda-Marge zwischen 21 und 22 Prozent an. Beim Umsatz rechnet der Konzern mit einem Wachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich. Die Tatsache, dass die Prognose trotz der 350-Millionen-Transaktion unverändert bleibt, deutet auf eine sorgfältige Finanzplanung hin.
An der Börse reagierten Anleger am Mittwoch verhalten: Die Sandoz-Aktie verlor 1,2 Prozent, während der Schweizer SMI um 0,5 Prozent zulegte. Die Zurückhaltung überrascht nicht – in unsicheren Marktphasen werden große Übernahmen kritisch beäugt. Zudem belastet die jüngste Schwäche im Technologiesektor das gesamte Börsenumfeld. Ob sich die Investition auszahlt, wird sich in den kommenden Quartalen zeigen. Der Grundstein für aggressiveres Wachstum im Biosimilar-Segment ist jedenfalls gelegt.
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