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Schwarze Schafe und schwarze Schwäne in der Geldanlage

Heutige Redewendungen haben ihren Ursprung meist in früheren Gegebenheiten. So litten Schäfer früher etwa unter der Nichtverwertbarkeit der Wolle schwarzer Schafe, weshalb auch heute noch schwarze Schafe in jeglicher Hinsicht negativ konnotiert sind. Bei der Geldanlage gibt es sogar schwarze Schwäne, für die diese negative Einschätzung erst recht zutrifft. Schwarz ist bei der Geldanlage schlecht – nur schwarze Zahlen nicht!

 

Schwarze Schafe und schwarze Schwäne in der Geldanlage

Schwarze Schafe. Mit diesem Begriff verbinden Sparer und Geldanleger in der Regel Investments, die sich als „Schrott“ entpuppen. Häufig sind es sogar Anlagen aus dem Bereich des grauen Kapitalmarkts, die absichtlich Investoren mit zum Teil krimineller Energie in die Irre führen.

Schwarze Schwäne. Ähnlich wie bei den Schafen war auch der Schwan nur in „weiß“ genehm. Das lag aber vor allem daran, dass Schwäne bis ins 17. Jahrhundert nur als weiß existierten – bis völlig unerwartet schwarze Exemplare aus Australien nach Europa kamen.

Damit wurde ein extrem selten eintreffendes Ereignis plötzlich Realität. Auf die Welt der Geldanlage übertragen: Die Finanzkrise kam aus dem Nichts und wurde nicht für möglich gehalten – Nassim Taleb hat dies 2007 in seinem Buch „Der Schwarze Schwan“ eindrucksvoll verarbeitet. Letztlich ist die Schlussfolgerung klar: „Schwarze Schwäne“ gibt es viel häufiger, als wir meinen. Zugleich unterschätzen wir systematisch die Folgen. (Das gilt übrigens auch für die schwarzen Schafe).

Ein Best-of der Farbe Schwarz. Wenn also schwarze Schafe und schwarze Schwäne in der Geldanlage weitaus öfter vorkommen, als wir gemeinhin glauben, sollten wir uns auch damit auseinandersetzen. Ein guter Versuch ist dabei das „Schwarzbuch Börse 2017“ der SdK Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger e.V. Wie jedes Jahr werden darin die Schattenseiten des Kapitalmarktes beleuchtet: Auch 2017 gab es wieder jede Menge davon.

 

Fazit zu den schwarzen Schafen und Schwänen

Zugegeben: Das Schwarzbuch beleuchtet immer erst im Nachhinein die Schwarze Schafe und schwarze Schwäne in der Geldanlage – aber ehrlicherweise wurde bei allen gescheiterten Investments schon frühzeitig gewarnt. Anleger sollten also immer auch die Risiken beachten und nicht nur die Euro-Zeichen im Auge haben. An dieser Stelle sei einmal mehr auf die Notwendigkeit der Diversifikation, also die Risikostreuung hingewiesen. Ein Aktiendepot sollte im Idealfall nicht mehr als 5 Prozent in eine Anlage investieren.

Sollte sich eine Investition trotz aller Vorsicht tatsächlich einmal als „Schwarzer Schwan“ entpuppen, wären max. 5 Prozent des Geldes futsch. Ein Betrag der jederzeit wieder durch andere Investments aufgefangen werden kann. Dank niedriger Depotkosten und Transaktionsgebühren sind solche Diversifikationen heute schon bei Depotgrößen von 15 bis 20.000 Euro kein Problem.

Basiswissen rund um die Aktie gibt es übrigens auf unserer Übersichtsseite „Aktien für Einsteiger„. Wer zum Jahreswechsel über einen Broker-Wechsel nachdenkt, sollte einmal einen entsprechendem Depot-Vergleich machen.

In diesem Sinne,
weiterhin viel Erfolg bei der Geldanlage

Ihre dieboersenblogger.de-Gründer
Christoph A. Scherbaum & Marc O. Schmidt

Bildquelle: dieboersenblogger.de

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