Während Europa weiterhin nach Alternativen zu russischem Gas sucht, positioniert sich Shell geschickt als strategischer Versorger der ersten Stunde. Innerhalb von nur 24 Stunden landete der Energieriese zwei bedeutende Deal-Coups in Europa – und festigt damit seine Schlüsselrolle für die Energiesicherheit des Kontinents.
Machtpoker in Osteuropa
Shell schloss am 9. September einen 10-Jahres-Vertrag mit Ungarns MVM CEEnergy ab, der ab Januar 2026 jährlich etwa 200 Millionen Kubikmeter Erdgas liefern wird. Dies stellt den größten und längsten West-Liefervertrag in der ungarischen Geschichte dar und baut auf einem bestehenden Sechsjahresvertrag auf. Besonders brisant: Ungarn ist nach wie vor der größte Abnehmer russischen Gases in der EU – Shells Alternativangebot gewinnt damit geopolitische Bedeutung.
Die Lieferungen laufen über Kroatiens Port Krk Regasifizierungsanlage und stärken Shells Präsenz in Mittel- und Osteuropa erheblich.
Mediterrane Expansion
Parallel verkündete Shell einen 15-Jahres-LNG-Deal mit Edisons, der italienischen Tochter des französischen EDF-Konzerns. Ab 2028 liefert Shell hier jährlich etwa 0,7 Millionen Tonnen Flüssigerdgas aus den USA – eine strategische Expansion im Mittelmeerraum, die Shells Dominanz als weltgrößter LNG-Händler untermauert.
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Finanzielle Stärke als Fundament
Diese Offensive wird von einer robusten finanziellen Basis getragen: Im zweiten Quartal 2025 meldete Shell bereinigte Gewinne von 4,3 Milliarden US-Dollar bei einem operativen Cashflow von 11,9 Milliarden US-Dollar. Die Kapitalallokation bleibt diszipliniert mit einer Verschuldungsquote von 19 Prozent, während ein weiteres 3,5-Milliarden-Dollar-Aktienrückkaufprogramm – bereits das 15. in Folge – Aktionäre belohnt.
Strategischer Schachzug in unsicheren Zeiten
Shells gleich zwei Langfristverträge innerhalb eines Tages zeigen deutlich: Das Unternehmen nutzt die anhaltende europäische Energiesicherheitsdebatte geschickt aus. Während Länder ihre Abhängigkeit von einzelnen Lieferanten reduzieren wollen, sichert sich Shell stabile Einnahmequellen und festigt seine Marktposition.
Für Anleger bedeutet dies nicht nur kurzfristige Gewinne, sondern vor allem strategisches Positioning in einem Markt, der langfristig auf LNG setzen wird. Shell beweist einmal mehr, dass es nicht nur Öl- und Gasfelder besitzt, sondern vor allem auch die Handelsströme der Zukunft kontrolliert.
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