Der Schweizer Dentalkonzern Straumann hat am Dienstag seine mittelfristige Strategie bis 2030 vorgelegt – und dabei die Wachstumserwartungen leicht gedämpft. Statt wie bisher „mindestens 10 Prozent“ organisches Umsatzwachstum anzupeilen, spricht das Management nun von „rund 10 Prozent“. Eine Nuance, die bei Investoren für Stirnrunzeln sorgen dürfte.
Die neue Zielsetzung liegt im Rahmen der Konsenserwartungen, die zwischen 8,5 und 10 Prozent rangieren. Dennoch: Die leichte Zurückhaltung kommt nicht überraschend. Verantwortlich dafür sind vor allem die anhaltenden Unsicherheiten im US-Markt und die schleppende Entwicklung in China. Beides Faktoren, die das Unternehmen nur begrenzt beeinflussen kann.
Digitalisierung als Wachstumstreiber
Straumann setzt künftig verstärkt auf seine cloudbasierte Plattform AXS, die als digitales Rückgrat alle Behandlungsschritte verbinden soll. Die Plattform verknüpft Scanner, Software und Services und soll Zahnärzten sowie Dentallaboren den Arbeitsalltag erleichtern. Herzstück ist der Intraoralscanner SIRIOS, der Anwender direkt in das digitale Ökosystem führt.
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In der Implantologie, dem Kerngeschäft mit rund 35 Prozent Marktanteil, hat Straumann bereits über eine Million Einheiten seines Premium-Implantatsystems iEXCEL verkauft – das entspricht 20 Prozent des Premiumgeschäfts. Die Mehrmarkenstrategie soll zusätzlich helfen, unterversorgte Märkte zu erschließen und unterschiedliche Kundengruppen anzusprechen.
Kieferorthopädie wird umgebaut
Bei der Tochter ClearCorrect steht eine grundlegende Neuausrichtung an. Der globale Kieferorthopädie-Markt wächst jährlich um etwa 10 Prozent und umfasst rund 4,7 Milliarden Franken. Die Partnerschaft mit Smartee soll mehr Flexibilität in der Produktion bringen und Kosten senken. Zudem ermöglicht die Zusammenarbeit mit DentalMonitoring eine präzisere Fernüberwachung von Behandlungsverläufen.
Im Prothetik-Segment, das mit 6 Milliarden Franken noch stark analog geprägt ist, treibt Straumann die Digitalisierung voran. Der Scanner SIRIOS X3 in Kombination mit der MIDAS 3D-Drucktechnologie ermöglicht einen vollständig integrierten Workflow – vom Scannen über das Design bis zur Produktion.
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Marge soll langsam steigen
Bei der Profitabilität bleibt das Management vorsichtig: Die Kern-EBIT-Marge soll zwischen 2026 und 2030 um durchschnittlich 40 bis 50 Basispunkte pro Jahr zulegen. Das bisherige Ziel lag bei 25 bis 30 Prozent zu konstanten Wechselkursen. Effizienzprogramme, der Ausbau der Implantatproduktion in China und optimierte Lieferketten sollen die Margenverbesserung vorantreiben.
Die Bewertung der Aktie mit dem 28-fachen des für 2026 erwarteten Gewinns liegt deutlich unter dem zehnjährigen Durchschnitt. Analysten führen dies auf die China-Risiken und das schwache US-Umfeld zurück.
Cashflow im Fokus
Ein zentrales Versprechen: Straumann will bis 2030 deutlich mehr freien Cashflow generieren. Geringere Investitionsanforderungen und ein disziplinierter Umgang mit dem Betriebskapital sollen dabei helfen. Das würde dem Unternehmen mehr Spielraum für Dividenden und Aktienrückkäufe verschaffen – ein Aspekt, der bei Anlegern auf Interesse stoßen dürfte.
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