Der Kölner Werbevermarkter Ströer bleibt nicht von den makroökonomischen Unwägbarkeiten verschont. Im dritten Quartal 2025 rutschte der Umsatz auf 491,5 Millionen Euro ab – ein Rückgang gegenüber den 496 Millionen Euro des Vorjahreszeitraums. Noch deutlicher fiel der Gewinnrückgang aus: Das bereinigte EBITDA sackte um knapp 6 Prozent auf 147 Millionen Euro ab, während das Konzernergebnis sogar um mehr als ein Fünftel auf knapp 30 Millionen Euro einbrach.
Die Zahlen blieben hinter den Erwartungen der Analysten zurück. Verantwortlich macht das Unternehmen vor allem die gesamtwirtschaftliche Lage und geopolitische Spannungen. Bereits Mitte September hatte Ströer reagiert und seine Jahresziele nach unten korrigiert – eine direkte Folge der US-Zollpolitik, die das Geschäftsklima belastet.
Außenwerbung wächst – aber reicht das?
Immerhin: Im Kerngeschäft Außenwerbung (OOH Media) zeigt sich ein etwas freundlicheres Bild. In den ersten neun Monaten legte der Umsatz um 5 Prozent auf 691 Millionen Euro zu. Für das Gesamtjahr bekräftigten die Co-CEOs Udo Müller und Christian Schmalzl den bereits gesenkten Ausblick: Umsatz und bereinigtes EBITDA sollen auf Vorjahresniveau verharren – bei rund 2,05 Milliarden Euro beziehungsweise 626 Millionen Euro.
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Doch wie geht es weiter? Co-CEO Schmalzl gibt sich optimistisch und spricht von einer Belebung im vierten Quartal. Mehr noch: Für 2026 erwartet das Management auf Basis laufender Jahresgespräche mit Agenturen und Kunden eine Beschleunigung im Außenwerbegeschäft im Vergleich zu 2025.
Wendepunkt in Sicht?
Die Frage ist, ob diese Hoffnung trägt. Das dritte Quartal zeigt eindrücklich, wie anfällig das Geschäftsmodell für externe Schocks bleibt. Die leichte Umsatzerholung auf Neunmonatssicht von 1,46 auf 1,47 Milliarden Euro wirkt angesichts der Gewinnrückgänge fast wie Kosmetik. Während im Quartal das bereinigte EBITDA von 157 auf 147 Millionen Euro fiel, sank es in den ersten neun Monaten von 420 auf 414 Millionen Euro.
Unter dem Strich bleibt die Entwicklung durchwachsen. Der Konzern kämpft sich durch ein schwieriges Umfeld, hält aber an seiner Strategie fest. Ob die angekündigte Belebung im Schlussquartal und die erhofften Verbesserungen für 2026 tatsächlich eintreten, wird entscheidend sein. Bis dahin heißt es: abwarten und auf stabilere Rahmenbedingungen hoffen.
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