Toyota hebt die Gewinnprognose für das laufende Geschäftsjahr deutlich an – und das, obwohl die US-Zölle heftig zuschlagen. Der weltgrößte Autobauer rechnet nun mit einem operativen Gewinn von 3,4 Billionen Yen (22,6 Milliarden Dollar), ein Plus von 6 Prozent gegenüber der bisherigen Prognose von 3,2 Billionen Yen.
Die Anhebung kommt überraschend. Denn im zweiten Quartal brach der operative Gewinn um 27 Prozent auf 839,6 Milliarden Yen ein. Das liegt zwar über dem Analystenkonsens von 863,1 Milliarden Yen – aber der Rückgang ist dennoch der zweite in Folge.
Nordamerika wird zum Problemmarkt
Besonders bitter: Das Nordamerika-Geschäft rutschte in der ersten Jahreshälfte in die roten Zahlen. Statt eines Gewinns von 128 Milliarden Yen wie im Vorjahr steht nun ein operativer Verlust von 134 Milliarden Yen zu Buche. Die US-Zölle treffen Toyota härter als erwartet.
Trotzdem bleibt der Konzern optimistisch. „Trotz der Auswirkungen der US-Zölle haben wir unsere Verbesserungsbemühungen fortgesetzt – durch höhere Verkaufsvolumen, verbesserte Kosten und erweiterte Gewinne in der Wertschöpfungskette“, heißt es in den Präsentationsunterlagen.
Hybride und Produktionswachstum als Rettungsanker
Was steckt hinter dem Optimismus? Zum einen starke Hybrid-Verkäufe, zum anderen ein robustes Produktionswachstum. Im September stieg die weltweite Produktion um mehr als 10 Prozent – der vierte Anstieg in Folge. Sowohl Absatz als auch Fertigung legten ausgerechnet in den USA zu, dem wichtigsten Markt des Konzerns.
Parallel dazu baut Toyota sein Portfolio aus. Mit dem Scion 01 Concept präsentiert der Konzern auf der SEMA Show 2025 ein neues Offroad-Fahrzeug – angetrieben von einem Turbohybrid mit über 300 PS und einem „Silent Mode“ für lautlose Elektrofahrten im Gelände.
Noch wichtiger für die Zukunft: Ab Ende 2025 wird der beliebte Pickup Hilux erstmals auch als reine Elektroversion angeboten. Die BEV-Variante wird in Thailand produziert und zielt auf den asiatischen Markt – ein strategischer Schritt in Richtung Elektrifizierung.
Kostensenkung schlägt Zölle
Die erhöhte Gewinnprognose zeigt: Toyota gelingt es, die negativen Zolleffekte durch konsequente Kostensenkung und höhere Stückzahlen zu kompensieren. Während viele Wettbewerber unter Margendruck leiden, dreht der japanische Riese weiter an der Effizienzschraube.
Bleibt abzuwarten, ob die Hybridstrategie und die neue Elektro-Offensive ausreichen, um die strukturellen Herausforderungen im US-Markt langfristig zu meistern. Kurzfristig jedenfalls hat Toyota bewiesen, dass der Konzern auch in schwierigen Zeiten liefern kann.
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