Einfache Transaktionen mit dem Smartphone sind schon lange keine Zukunftsvision mehr. Dieser Trend zum mobilen Bezahlen ohne Bargeld aus Sicht des Kunden hat sich bereits seit Jahren in Form von Kreditkarten durchgesetzt. Kleine Transaktionen mit dem Smartphone sind hierbei nur die konsequente Fortsetzung des Nutzungsverhaltens. Was ist heute bereits möglich und welche Rolle spielt der Weltkonzern Google hierbei?
Wie funktionieren Transaktionen mit dem Smartphone?
Im so genannten kontaktlosen Zahlungsverkehr kann mittels dem Smartphone eine Rechnung beglichen werden, wie man es mit der EC-Karte oder einer Kreditkarte bereits kennt. Denn das Smartphone gilt mittlerweile als ständiger Begleiter. Laut einer Statista-Studie zu Smartphones gibt es in in Deutschland 57 Millionen Smartphones, mit denen dies potenziell möglich ist. Somit hat fast jeder Einwohner unseres Landes ein solches Gerät, wenn man einige Rentner und Kinder ausklammert, ist die Marktdurchdringung sogar noch höher:
Es ist somit von den Zahlungsabwicklern und Banken nur konsequent, die Entwicklung hier voranzutreiben. Dies geschah bereits in den vergangenen Monaten massiv. Hierbei sind zwei Systeme und damit auch ein Konkurrieren von zwei Weltkonzernen zu beobachten.
- Apple Pay
- Android Pay (Google Pay)
Natürlich entscheiden die Nutzer letztlich über den Erfolg eines Systems, aber wird bereits ein Dienst auf dem Smartphone präferiert bzw. vorinstalliert, dann liegt der Verdacht nahe, dass sich dieses System auch durchsetzen wird. Im Falle von Apple Pay sind jedoch noch Abstimmungsprobleme mit den Deutschen Banken über einen Standard zu vernehmen. Erst mit dem neuen Betriebssystem iOS 12 sind hierfür die Weichen gestellt. Dabei sollen Maestro, V Pay und Electron als technischer Standard implementiert sein und damit ab Herbst dieser Service für alle iPhones nutzbar sein. Das Magazin MacWelt hält sie dazu auf dem Laufenden. Immerhin ist der Marktanteil von Apple bei 20 Prozent des Smartphone-Marktes.
Bereits gestartet ist der Dienst von Google in dieser Woche. Darauf gehen wir nun näher ein.
Was ist Google Pay?
Google ist in vielen Dingen ein Vorreiter und baut seine Marktmacht weiter aus. So nun auch beim Mobilen Bezahlen. Mit Google Pay ist ein Dienst gestartet, der genau dies für Kunden in einfachster Weise ermöglicht. In nur 49 Sekunden wird dies hier im Video erläutert:
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In Deutschland ist der Dienst bereits bei vielen Anwendungen und Dienstleistern erfolgreich gestartet. Die Commerzbank, Comdirect, N26 und auch Boon sind die ersten kooperierenden Banken. Hinzukommen soll die LBBW und auch Revolut als weiteres Start-Up der Finanzdienstleister-Szene. Zahldienstleister Wirecard stellt dafür einiges an Technologie zur Verfügung.
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Google selbst beziehungsweise der Konzern Alphabet wird von dieser Phantasie weiter getragen. Aktuell notiert die Aktie in Euro zwar unter der runden Marke von 1.000 Euro, der Aufwärtstrend ist jedoch unbestritten und im laufenden Kalenderjahr verzeichnet die Aktie bereits einen Gewinn von 11 Prozent.
Wo kann ich mit dem Smartphone bezahlen?
Prinzipiell sind hier keine Grenzen gesetzt. Kunden müssen nur auf das entsprechende Symbol an der Kasse achten und das Smartphone bei sich tragen. Etwa 60 Prozent aller Kassenterminals sind dafür bereits ausgelegt und verfügen über die notwendige NFC-Technologie (Near Field Communication). Google hat als Partner bereits ALDI, LIDL, Kaufland, MediaMarkt und Hornbach genannt.
Virtuell geht dies bereits in einigen Apps auf dem Smartphone selbst oder auf Webseiten wie Ryanair, Flixbus oder Adidas im so genannten Onlineshopping.
Voraussetzung ist die Verknüpfung von Google Pay mit der entsprechenden Mastercard oder Visa, von dem letztlich das Guthaben transferiert werden soll. Mit der klassischen EC-Karte ist dies „noch“ nicht möglich.
Mit diesen Banken ist Google Pay möglich
Wie eingangs schon geschrieben, ist Google Pay bereits mit einem Konto bei der Commerzbank und deren Tochter Comdirect möglich. Auf Twitter hatte ich gestern bereits vom comdirect CMO folgenden Tweet entdeckt:
Dabei sind Transaktionen mit dem Smartphone unter 25 Euro durch den Display-Kontakt geschehen und das Zücken der VISA-Karte ersetzen. Sicherheit geht hier natürlich vor, wie die comdirect auf deren Seite noch einmal vermerkt.
Vom Start an mit dabei sind auch zwei Volksbanken – Mittelhessen und HessenLand. Ab August soll dies dann für die meisten Kunden möglich sein, wie das Handelsblatt berichtete. Ebenfalls nutzen kann man die Angebote mit einem Konto bei der Fidor-Bank. Wer die Sparkasse in dieser Liste vermisst, der sollt etwas Geduld haben. Denn hier wird an einer „eigenen Lösung“ gebastelt.
Die Sparkasse plant eine eigene Mobile Payment-Lösung und kooperiert nicht mit Google. Womöglich ein Fehler aber irgendwie auch eine Chance, dort dann die Anbindung an die viel weiter verbreitete EC-Karte zu ermöglichen. Das technische Prinzip dahinter wird sich ähneln, die Daten bleiben allerdings hier in Deutschland. Ein wichtiger Punkt, über den wir sicher noch einmal gesondert diskutieren sollten…
Behalten Sie einen klaren Blick bei Ihren Ausgaben, egal wie Sie bezahlen. Denn Kreditkarten verleiten schon einmal zu Mehrausgaben.
Ihr Andreas Mueller (Bernecker1977)