TT Electronics: Bietergefecht nimmt Fahrt auf

Der Großaktionär DBAY lehnt das Cicor-Angebot ab, prüft ein Gegenangebot und hat die Aktionärsabstimmung verzögert. Der Verwaltungsrat hält weiter zu Cicor.

TT Electronics Aktie
Kurz & knapp:
  • Großaktionär DBAY besitzt 24,5 Prozent der Anteile
  • DBAY lehnt Cicor-Angebot ab und prüft Gegengebot
  • Aktionärsabstimmung auf den 22. Dezember verschoben
  • Verwaltungsrat empfiehlt weiter Cicor-Übernahme

Die Übernahmeschlacht um TT Electronics spitzt sich zu. Nachdem der Schweizer Elektronikkonzern Cicor Technologies sein Angebot bereits nachgebessert hatte, mischt sich nun ein mächtiger Gegenspieler ein: DBAY Advisors hält 24,5 Prozent der Anteile – und könnte dem Deal einen Strich durch die Rechnung machen.

Am 9. Dezember ließ DBAY die Bombe platzen: Das Angebot von Cicor sei „unattraktiv“. Der Großaktionär kündigte an, gegen die geplante Übernahme zu stimmen. Mehr noch: DBAY prüft selbst ein Gegenangebot und hat bereits Zugang zu vertraulichen Unternehmensdaten erhalten.

Die ursprünglich für den 17. Dezember angesetzten Abstimmungen wurden daraufhin auf den 22. Dezember verschoben. TT Electronics begründete den Schritt offiziell damit, mehr Zeit für Gespräche mit Aktionären zu gewinnen. Die Botschaft ist klar: Der Ausgang ist völlig offen.

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Mindestens 149 Pence – oder mehr?

Sollte DBAY tatsächlich ein formelles Angebot vorlegen, müsste der Investmentfonds nach den britischen Übernahmeregeln mindestens 149 Pence je Aktie in bar bieten. Das entspricht exakt dem Niveau von Cicors verbessertem Angebot vom 18. November, bei dem Aktionäre zwischen 150 Pence in bar oder 0,0084 neuen Cicor-Aktien wählen können.

Die britische Übernahmekommission hat DBAY eine Frist gesetzt: Bis spätestens 23. Dezember muss der Fonds entweder ein verbindliches Angebot vorlegen oder öffentlich erklären, dass er von einem Gebot absieht. Investec Bank begleitet DBAY als Finanzberater bei der möglichen Transaktion.

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Verwaltungsrat hält an Cicor fest

Trotz der Intervention durch DBAY empfiehlt der Verwaltungsrat von TT Electronics seinen Aktionären weiterhin einstimmig, dem Cicor-Angebot zuzustimmen. Die Finanzberater Gleacher Shacklock und Rothschild & Co hatten die Konditionen als „fair und angemessen“ eingestuft.

Aktionäre, die bereits Stimmrechtsformulare eingereicht haben, müssen nicht erneut tätig werden – ihre Entscheidungen bleiben für die verschobenen Versammlungen gültig. Die Übernahme soll über ein sogenanntes Scheme of Arrangement nach britischem Gesellschaftsrecht abgewickelt werden.

Ob DBAY tatsächlich ein Gegenangebot vorlegt oder ob die Drohkulisse ausreicht, um Cicor zu einer weiteren Aufstockung zu bewegen, wird sich in den kommenden Tagen zeigen. Eines ist sicher: Die Aktionäre von TT Electronics dürfen auf spannende Weihnachtstage hoffen.

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