UBS Aktie: Sprung auf 17-Jahres-Hoch

Die UBS-Aktie steigt auf ein 17-Jahres-Hoch, nachdem ein parlamentarischer Kompromissvorschlag zu den Eigenkapitalregeln für die Großbank veröffentlicht wurde.

UBS Aktie
Kurz & knapp:
  • Kurssprung auf höchsten Stand seit 2008
  • Kompromissvorschlag zu Kapitalanforderungen als Auslöser
  • AT1-Anleihen dürfen künftig als Puffer dienen
  • Markt honoriert Balance zwischen Sicherheit und Effizienz

Die Schweizer Großbank legte am Freitag an der SIX einen Kurssprung von zeitweise 4,66 Prozent auf 35,05 Franken hin. Kurz nach Handelsstart kletterte der Titel sogar bis auf 35,17 Franken – der höchste Stand seit 17 Jahren. Auslöser der Rally: Ein Kompromissvorschlag bürgerlicher Parlamentarier zu den umstrittenen Eigenkapitalregeln.

Die Diskussion um verschärfte Kapitalanforderungen für das Institut schwelt seit Monaten. Der Bundesrat hatte zuvor eine deutlich härtere Linie gefordert, die bei Investoren auf wenig Gegenliebe stieß. Nun liegt ein Positionspapier auf dem Tisch, das beide Seiten bedienen soll: Hohe Sicherheiten für die systemrelevante Bank bei gleichzeitiger Wahrung der Wettbewerbsfähigkeit des Finanzplatzes Schweiz.

Günstigere AT1-Anleihen als Puffer erlaubt

Was steckt konkret im Vorschlag? Die vollständige Unterlegung der ausländischen Tochtergesellschaften bleibt bestehen. Der entscheidende Unterschied: Die Bank darf künftig bis zu 50 Prozent dieser Anforderung mit AT1-Anleihen erfüllen. Diese kosten das Unternehmen nur etwa die Hälfte von hartem Eigenkapital – ein massiver finanzieller Vorteil.

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Zusätzlich will die Parlamentariergruppe Software und Steuerguthaben unter bestimmten Bedingungen weiterhin als Eigenkapital anerkennen. Hier weicht der Kompromiss deutlich von der Bundesratslinie ab. Im Gegenzug fordern die Politiker allerdings eine Beschränkung des risikoreichen Investment Banking – ein klares Signal an die Großbank.

Konstruktiver als die Extremvariante

Die Reaktion aus Basel fiel verhalten positiv aus. Man nehme den Plan zur Kenntnis, hieß es. Der Vorschlag gehe „in eine konstruktivere Richtung als die Extremvariante des Bundesrates“. Zwischen den Zeilen: Erleichterung, dass die härteste Gangart vom Tisch zu sein scheint.

Für Anleger dürfte der Kompromiss mehrere positive Aspekte haben. Geringere Kapitalkosten durch AT1-Anleihen verbessern die Profitabilität. Gleichzeitig bleibt die Bank ausreichend kapitalisiert, um regulatorische Anforderungen zu erfüllen. Das 17-Jahres-Hoch zeigt: Der Markt honoriert diese Balance zwischen Sicherheit und Effizienz mit deutlichen Kursaufschlägen.

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Mit über fünfzehn Jahren Erfahrung als Wirtschaftsjournalist hat sich Felix Baarz als Experte für internationale Finanzmärkte etabliert. Seine Leidenschaft gilt den Mechanismen globaler Finanzmärkte und komplexen wirtschaftspolitischen Zusammenhängen, die er für seine Leserschaft verständlich aufbereitet.In Köln geboren und aufgewachsen, entdeckte er früh sein Interesse für Wirtschaftsthemen und internationale Entwicklungen. Nach seinem Studium startete er als Wirtschaftsredakteur bei einer renommierten deutschen Fachpublikation, bevor ihn sein Weg ins Ausland führte.Ein prägendes Kapitel seiner Karriere waren die sechs Jahre in New York, wo er direkten Einblick in die globale Finanzwelt erhielt. Die Berichterstattung von der Wall Street und über weltweite wirtschaftspolitische Entscheidungen schärfte seinen Blick für globale Zusammenhänge.Heute ist Felix Baarz als freier Journalist für führende Wirtschafts- und Finanzmedien im deutschsprachigen Raum tätig. Seine Arbeit zeichnet sich durch fundierte Recherchen und präzise Analysen aus. Er möchte nicht nur Fakten präsentieren, sondern auch deren Bedeutung erklären und seinen Lesern Orientierung bieten – sei es zu wirtschaftlichen Trends, politischen Entscheidungen oder langfristigen Veränderungen in der Finanzwelt.Zusätzlich moderiert er Diskussionen und nimmt an Expertenrunden teil, um sein Wissen einem breiteren Publikum zugänglich zu machen. Dabei liegt sein Fokus darauf, komplexe Themen informativ und inspirierend zu vermitteln. Felix Baarz versteht seine journalistische Aufgabe darin, in einer sich schnell wandelnden Welt einen klaren Blick auf wirtschaftliche Zusammenhänge zu ermöglichen und seine Leser bei fundierten Entscheidungen zu unterstützen – beruflich wie privat.