Die Abspaltung des Speiseeisgeschäfts ist vollzogen. Am zweiten Handelstag der nun eigenständigen The Magnum Ice Company zeigten sich die Börsianer in London unbeeindruckt – die Papiere rutschten leicht ins Minus. Unilever selbst legte dagegen wieder etwas zu, nachdem die Aktie tags zuvor nach wechselhaftem Verlauf deutlich verloren hatte.
The Magnum Ice Company bringt es aktuell auf eine Bewertung von rund 8 Milliarden Euro. Die Aktien sind neben London auch in Amsterdam und New York notiert. Anleger erhielten automatisch eine Magnum-Aktie für je fünf gehaltene Unilever-Papiere. Unilever bleibt mit knapp 20 Prozent Großaktionär.
Index-Rauswurf als Belastung?
Ein Detail dürfte die schwache Performance der Magnum-Aktie erklären: Anders als Unilever wird das Eisgeschäft voraussichtlich weder in den FTSE 100 noch in den Stoxx Europe 50 aufgenommen. Fonds, die diese Benchmarks nachbilden, müssen die Aktien somit verkaufen. Das dürfte Druck auf den Kurs ausüben.
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Am 2. Dezember trat zudem die Aktienkonsolidierung bei Unilever in Kraft. Im Verhältnis 8:9 wurden neue Papiere ausgegeben – acht neue Unilever-Aktien für je neun alte. Die neuen Anteile mit einem Nennwert von 3,5 Pence starteten um 8 Uhr Londoner Zeit an der LSE und eine Stunde später an der Euronext Amsterdam in den Handel.
Analysten sehen Potenzial
Was bedeutet die Trennung vom Eisgeschäft für Unilever? Celine Pannuti von JPMorgan wertet den Schritt als wichtigen Meilenstein im Umbau hin zu einem auf Beauty- und Körperpflegeprodukte fokussierten Konzern. Die Analystin stuft die Aktie als attraktiv bewertet ein und sieht sie als Top-Empfehlung für das kommende Jahr. Ihr Argument: Potenzial für eine Neubewertung.
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Für 2026 rechnet Pannuti mit einem starken Absatzmix und beschleunigtem Wachstum in den Schwellenländern. Dank effektiver Vermarktung und dem Fokus auf Premiummarken sollte Unilever die Märkte in den jeweiligen Produktkategorien übertreffen. Als zusätzlichen Pluspunkt nennt sie die solide Bilanz des Konzerns, die ergänzende Zukäufe und Aktienrückkäufe ermögliche.
Nach der Konsolidierung besteht das Aktienkapital von Unilever aus 2,23 Milliarden Stammaktien. Davon entfallen 51,6 Millionen auf eigene Anteile und knapp 315.000 auf konzerneigene Gesellschaften. Damit verbleiben rund 2,18 Milliarden Aktien mit Stimmrechten. Für die an der New York Stock Exchange gehandelten ADSs bleibt das Verhältnis 1:1 bestehen – allerdings erhalten Inhaber acht neue ADSs für je neun bisherige. Der reguläre Handel der neuen ADSs startete zum Börsenbeginn am Dienstag.
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