Unilever trennt sich von Graze. Die deutsche Katjes International übernimmt die britische Healthy-Snacking-Marke – ein weiterer Schritt im laufenden Umbau des Konsumgüterriesen. Was steckt dahinter?
Der Deal wurde am 1. Dezember 2025 verkündet. Katjes International, Teil der Katjes-Gruppe, kauft über die Tochter Future Snacks Ltd. die komplette Marke samt Produktionsstandort in London und rund 200 Mitarbeitern. Der Kaufpreis? Vertraulich. Der Vollzug wird für das erste Halbjahr 2026 erwartet.
Warum gibt Unilever Graze ab?
Für Unilever ist die Transaktion Teil einer klaren Strategie: Fokussierung auf wachstumsstarke, skalierbare Marken. Graze passt nicht mehr ins Bild. Der Konzern hatte die Direct-to-Consumer-Marke 2019 erworben und sie seitdem in den britischen Einzelhandel gebracht. Die Profitabilität wurde deutlich verbessert, das Wachstum im Retail-Kanal hielt an. Dennoch: Graze bleibt eine Nischenmarke ohne globales Potenzial.
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Unilever setzt auf Portfolio-Bereinigung. Kleinere Marken ohne langfristige Skalierbarkeit werden abgestoßen. Das schafft Ressourcen für Kernmarken und größere Akquisitionen. Die Graze-Veräußerung reiht sich ein in eine Serie von Verkäufen, mit denen der Konzern sein Produktportfolio verschlankt.
Für Katjes ein strategischer Coup?
Katjes International erweitert sein UK-Geschäft gezielt. Mit Candy Kittens besitzt man bereits eine der am schnellsten wachsenden Süßwarenmarken in Großbritannien. Graze ergänzt das Portfolio perfekt: hohe Markenbekanntheit, ähnliche Vertriebskanäle, gleiche Zielgruppe. Die seit 2021 B-Corp-zertifizierte Marke gehört zu den führenden Anbietern im Healthy-Snacking-Segment.
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„Graze passt perfekt zu unserer Strategie, mit starken Konsumgütermarken in Europa weiter zu wachsen“, erklärte Bastian Fassin, geschäftsführender Gesellschafter von Katjes International. Die Finanzierung erfolgt aus vorhandenem Cash und einem Akquisitionsdarlehen.
Was bedeutet das für Unilever?
Die Graze-Veräußerung selbst dürfte finanziell kaum ins Gewicht fallen. Wichtiger ist das Signal: Unilever bleibt konsequent auf Straffungskurs. Jede Marke muss sich im Portfolio rechtfertigen – durch Wachstum, Margen oder strategische Bedeutung. Graze erfüllte diese Kriterien offenbar nicht mehr.
Für Anleger ist die Transaktion ein weiterer Baustein in Unilevers Transformation. Der Konzern will schlagkräftiger werden, sich auf weniger, dafür stärkere Marken konzentrieren. Ob das reicht, um im harten Wettbewerb mit Konkurrenten wie Procter & Gamble oder Nestlé Boden gutzumachen, bleibt abzuwarten.
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