Während andere Gesundheitskonzerne unter dem Druck schrumpfender Medicare-Märkte ächzen, macht UnitedHealth das Unerwartete: Die Aktie steigt trotz eines dramatischen Rückzugs aus lukrativen Geschäftsfeldern. 180.000 Versicherte verlieren ihre Pläne, massive Kostensteigerungen lasten auf dem Konzern – und dennoch setzen Anleger auf den Branchenriesen. Steckt dahinter geniale Strategie oder gefährliche Selbsttäuschung?
Drastischer Kahlschlag bei Medicare-Plänen
Der Gesundheitsgigant zieht sich aus 109 US-Bezirken zurück und streicht über 100 Medicare Advantage-Pläne. Betroffen sind rund 600.000 Mitglieder, hauptsächlich in ländlichen Gebieten. Der Grund: Die Kombination aus staatlichen Kürzungen, explodierenden Gesundheitskosten und steigender Nachfrage macht das Geschäft unrentabel.
„Die Finanzierungskürzungen der Regierung, steigende Kosten und höhere Inanspruchnahme schaffen Gegenwind, den keine Organisation ignorieren kann“, erklärte Bobby Hunter, CEO der staatlichen Programme bei UnitedHealthcare. Besonders schmerzhaft: Die Regierungsfinanzierung wird 2026 um etwa 20 Prozent unter dem Niveau von 2023 liegen.
Milliardenschwere Risiken bedrohen Gewinne
UnitedHealth kämpft mit unerwarteten Belastungen. Erstmals seit 2008 verfehlte der Konzern die Gewinnerwartungen und strich seine Jahresprognose. Regulatorische Änderungen bedrohen die Versicherungsgewinne 2026 mit einem Risiko von 4 Milliarden Dollar.
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Die strategische Antwort: Patienten werden verstärkt in Health Maintenance Organizations (HMOs) gedrängt – Modelle mit strengeren Netzwerken, aber vorhersagbareren Kosten für die Versicherer.
Führungswechsel soll Wende bringen
Mit Wayne DeVeydt holt UnitedHealth einen erfahrenen Sanierer als neuen Finanzchef. Der 55-Jährige bringt Erfahrung aus der Restrukturierung von Anthem und Surgery Partners mit. Seine Mission: Die Kostenkrise in den Griff bekommen und das Vertrauen der Investoren zurückgewinnen.
Die gesamte Branche schrumpft – Konkurrenten wie Humana und Aetna reduzieren ebenfalls ihre Angebote. Doch UnitedHealth bleibt trotz Rückzug Marktführer und erreicht weiterhin 94 Prozent aller Medicare-berechtigten Amerikaner.
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