Vestas Aktie: Überraschungsschlag!

Der Windkraftanlagenhersteller verzeichnet einen operativen Gewinnsprung von 77 Prozent, kündigt aber eine engere Jahresprognose an. Die Aktie legt deutlich zu.

Vestas Wind Systems Aktie
Kurz & knapp:
  • Operativer Gewinn steigt um 77 Prozent
  • Aktienrückkauf über 150 Millionen Euro
  • Umsatzprognose für 2025 nach unten korrigiert
  • Onshore-Geschäft mit starken Auftragszahlen

Der dänische Windturbinenhersteller hat am Mittwoch mit seinen Quartalszahlen die Erwartungen der Analysten übertroffen. Das Ergebnis? Ein Kurssprung von 8,65 Prozent auf 142,00 Kronen. Doch was steckt wirklich hinter diesem plötzlichen Kursfeuerwerk?

Der bereinigte operative Gewinn vor Zinsen und Steuern schoss im dritten Quartal um satte 77 Prozent nach oben auf 416 Millionen Euro. Verantwortlich dafür: gesunkene Produktionskosten, die sich endlich in den Büchern bemerkbar machen. Der Gewinn für die Aktionäre mehr als verdoppelte sich nahezu von 127 Millionen auf 302 Millionen Euro.

Aufträge boomen – aber nicht überall

Die Auftragsbücher füllten sich im dritten Quartal mit 4,6 Gigawatt an neuen Bestellungen. Das entspricht einem Plus von 4 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Besonders bemerkenswert: Über 60 Prozent der Orders entfielen auf Onshore-Anlagen. Das Geschäft an Land brummt also – ein klares Signal, wo der Markt aktuell die größten Chancen sieht.

Der Umsatz kletterte um 3 Prozent auf 5,3 Milliarden Euro. Konzernchef Henrik Andersen scheint zufrieden genug zu sein, um ein Aktienrückkaufprogramm über 150 Millionen Euro anzukündigen. Start: 6. November. Ende: 17. Dezember.

Prognose geschärft – oder eingedampft?

Wie passt das zusammen? Starke Zahlen, aber eine engere Prognose. Vestas erwartet für 2025 nun einen Umsatz zwischen 18,5 und 19,5 Milliarden Euro – die obere Grenze wurde von 20 auf 19,5 Milliarden gekappt. Die operative Marge soll bei 5 bis 6 Prozent liegen, statt der zuvor avisierten Spanne von 4 bis 7 Prozent.

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Vestas Wind Systems?

Was auf den ersten Blick nach Präzision aussieht, offenbart bei genauerem Hinsehen Schwachstellen: Das Service-Geschäft dürfte schwächer ausfallen als gedacht. Währungseffekte sorgen für Gegenwind, und im Schlussquartal drohen höhere Kosten bei einigen Offshore-Windkraftanlagen auf See. Die Investitionen bleiben mit rund 1,2 Milliarden Euro unverändert.

Konkurrenz schläft nicht

Nordex, der direkte Wettbewerber, beobachtet das Geschehen sicher mit Argusaugen. Während Vestas im Onshore-Bereich punktet, zeigt sich im Offshore-Segment eine gewisse Verletzlichkeit. Die Kostenproblematik bei den Anlagen auf See könnte zum Stolperstein werden – gerade in einem Markt, der auf Margen achtet wie selten zuvor.

Die Aktie hat zwar deutlich zugelegt, doch die eingeengte Prognose zeigt: Der Weg bleibt steinig. Die Frage ist nicht, ob Vestas liefern kann. Die Frage ist, ob der Markt den aktuellen Kurs rechtfertigt, wenn im vierten Quartal die angekündigten Mehrkosten durchschlagen.

Vestas Wind Systems-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Vestas Wind Systems-Analyse vom 5. November liefert die Antwort:

Die neusten Vestas Wind Systems-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Vestas Wind Systems-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 5. November erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Vestas Wind Systems: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...

Über Andreas Sommer 902 Artikel

Über mich: Erfahrung für Ihren Anlageerfolg

Als Finanzanalyst und Börsenjournalist beschäftige ich mich seit über vier Jahrzehnten intensiv mit den Finanzmärkten. Meine Spezialisierung liegt auf der Analyse wachstumsstarker Aktien und der Entwicklung von Anlagestrategien, die fundamentale Bewertung mit technischer Analyse kombinieren.

Ein zentraler Aspekt ist das Timing („Timing is Money“), denn Risikobegrenzung ist essenziell („Vermeiden ist besser als Verlieren!“). Mein Ziel ist es, Ihnen klare Orientierung in dynamischen Märkten zu bieten.

Mein Weg an die Börse: Vom Bankberater zum Analysten

Meine Faszination für die Finanzmärkte entwickelte sich schon früh. Wichtige Stationen meines Weges sind:

  • Bankwesen: Über zehn Jahre Erfahrung als Wertpapierberater bei der Deutschen Bank legten den Grundstein im Kundengeschäft.
  • Wendepunkt 1987: Der Börsencrash weckte mein tiefes Interesse an der technischen Analyse als wichtiges Instrument zur Risikosteuerung.
  • Finanzjournalismus: Als Finanzredakteur und Chefredakteur für Börsenpublikationen vertiefte ich meine Marktkenntnisse.
  • Strategieentwicklung: Über die Jahre entwickelte ich meinen heutigen ganzheitlichen Ansatz, der Fundamentaldaten und Charttechnik systematisch verbindet.

Meine Arbeit: Analysen, Strategien und Einblicke

Meine Expertise und meine Anlagestrategien teile ich auf verschiedenen Wegen:

  • Buch "Die Wachstumsaktien-Strategie": In diesem Buch (VNR Verlag) stelle ich praxisnah meine Methode zur Auswahl von Wachstumsaktien und zur Kombination von Fundamentalanalyse und Timing vor.
  • Markt-Barometer: Ein selbst entwickeltes Tool, das wöchentlich das Börsenklima anhand globaler Indikatoren einschätzt und bei der Risikosteuerung hilft.
  • Einblicke teilen: Meine Marktmeinung zu Aktien, Gold, Krypto und Rohstoffen teile ich regelmäßig bei Auftritten auf Finanzmessen (z.B. Invest Stuttgart), in Fachmedien (z.B. Börsen Radio Network) und auf meinem YouTube-Kanal „Chartanalyse-Trends“.

Unabhängigkeit und Transparenz sind die Grundlage meiner Arbeit.

Mein Ziel: Ihr Navigator im Finanzmarkt

Ich möchte Anlegern – ob Einsteiger oder Profi – klare, fundierte und umsetzbare Strategien an die Hand geben. Mit meinen Analysen und Werkzeugen helfe ich Ihnen, sich im oft komplexen Finanzmarkt zurechtzufinden und erfolgreich zu investieren.