Der dänische Windturbinenhersteller hat am Mittwoch mit seinen Quartalszahlen die Erwartungen der Analysten übertroffen. Das Ergebnis? Ein Kurssprung von 8,65 Prozent auf 142,00 Kronen. Doch was steckt wirklich hinter diesem plötzlichen Kursfeuerwerk?
Der bereinigte operative Gewinn vor Zinsen und Steuern schoss im dritten Quartal um satte 77 Prozent nach oben auf 416 Millionen Euro. Verantwortlich dafür: gesunkene Produktionskosten, die sich endlich in den Büchern bemerkbar machen. Der Gewinn für die Aktionäre mehr als verdoppelte sich nahezu von 127 Millionen auf 302 Millionen Euro.
Aufträge boomen – aber nicht überall
Die Auftragsbücher füllten sich im dritten Quartal mit 4,6 Gigawatt an neuen Bestellungen. Das entspricht einem Plus von 4 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Besonders bemerkenswert: Über 60 Prozent der Orders entfielen auf Onshore-Anlagen. Das Geschäft an Land brummt also – ein klares Signal, wo der Markt aktuell die größten Chancen sieht.
Der Umsatz kletterte um 3 Prozent auf 5,3 Milliarden Euro. Konzernchef Henrik Andersen scheint zufrieden genug zu sein, um ein Aktienrückkaufprogramm über 150 Millionen Euro anzukündigen. Start: 6. November. Ende: 17. Dezember.
Prognose geschärft – oder eingedampft?
Wie passt das zusammen? Starke Zahlen, aber eine engere Prognose. Vestas erwartet für 2025 nun einen Umsatz zwischen 18,5 und 19,5 Milliarden Euro – die obere Grenze wurde von 20 auf 19,5 Milliarden gekappt. Die operative Marge soll bei 5 bis 6 Prozent liegen, statt der zuvor avisierten Spanne von 4 bis 7 Prozent.
Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Vestas Wind Systems?
Was auf den ersten Blick nach Präzision aussieht, offenbart bei genauerem Hinsehen Schwachstellen: Das Service-Geschäft dürfte schwächer ausfallen als gedacht. Währungseffekte sorgen für Gegenwind, und im Schlussquartal drohen höhere Kosten bei einigen Offshore-Windkraftanlagen auf See. Die Investitionen bleiben mit rund 1,2 Milliarden Euro unverändert.
Konkurrenz schläft nicht
Nordex, der direkte Wettbewerber, beobachtet das Geschehen sicher mit Argusaugen. Während Vestas im Onshore-Bereich punktet, zeigt sich im Offshore-Segment eine gewisse Verletzlichkeit. Die Kostenproblematik bei den Anlagen auf See könnte zum Stolperstein werden – gerade in einem Markt, der auf Margen achtet wie selten zuvor.
Die Aktie hat zwar deutlich zugelegt, doch die eingeengte Prognose zeigt: Der Weg bleibt steinig. Die Frage ist nicht, ob Vestas liefern kann. Die Frage ist, ob der Markt den aktuellen Kurs rechtfertigt, wenn im vierten Quartal die angekündigten Mehrkosten durchschlagen.
Vestas Wind Systems-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Vestas Wind Systems-Analyse vom 5. November liefert die Antwort:
Die neusten Vestas Wind Systems-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Vestas Wind Systems-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 5. November erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
Vestas Wind Systems: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...


