Der chinesische Online-Discounter Vipshop hat am 20. November 2025 seine Zahlen für das dritte Quartal vorgelegt – und die fielen besser aus als erwartet. Doch die Anleger zeigten sich wenig beeindruckt: Die Aktie sackte im vorbörslichen Handel um 1,48% ab. Was steckt dahinter?
Der Gewinn je ADS lag bei 2,98 Yuan (0,42 US-Dollar) und übertraf damit die Analystenschätzung von 2,91 Yuan. Der Umsatz kletterte um 3,4% auf 21,37 Milliarden Yuan – auch hier lag die Konsensschätzung mit 21,07 Milliarden Yuan darunter. Auf den ersten Blick also solide Zahlen.
Wachstum ja, aber zu welchem Preis?
CEO Eric Shen zeigte sich zufrieden: „Wir haben im dritten Quartal erfolgreich wieder Geschäftswachstum erreicht, angetrieben durch positive Kundendynamik, insbesondere ein zweistelliges Wachstum bei Super-VIP-Mitgliedern.“ Die Zahl der aktiven Kunden stieg um 1,3% auf 40,1 Millionen, während das Bruttowarenvolumen (GMV) um 7,5% auf 43,1 Milliarden Yuan zulegte.
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Doch der Blick auf die Margen trübt das Bild: Die Bruttomarge sank von 24,0% im Vorjahr auf 23,0%. Der Bruttogewinn fiel von 5,0 Milliarden auf 4,9 Milliarden Yuan. Die operative Marge rutschte von 6,4% auf 5,9%.
Ausblick dämpft Euphorie
Noch deutlicher wird das Dilemma beim Blick nach vorne. Für das vierte Quartal 2025 prognostiziert Vipshop einen Umsatz zwischen 33,2 und 34,9 Milliarden Yuan – das entspricht einem Wachstum von mickrigen 0% bis 5% im Jahresvergleich. Der Mittelwert von 34,05 Milliarden Yuan liegt zwar knapp über der Analystenschätzung von 33,93 Milliarden Yuan, doch von dynamischem Wachstum kann keine Rede sein.
Cashflow glänzt, Margen leiden
Immerhin: Der operative Cashflow verbesserte sich deutlich. Im dritten Quartal 2025 generierte Vipshop 1,7 Milliarden Yuan aus laufender Geschäftstätigkeit, nach nur 509 Millionen Yuan im Vorjahresquartal. Der Free Cashflow drehte von einem Abfluss von 590 Millionen Yuan in einen Zufluss von 1,36 Milliarden Yuan.
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CFO Mark Wang betonte: „Unsere strategischen, aber disziplinierten Investitionen haben effektiv Kunden- und Verkaufsdynamik befeuert.“ Das klingt gut, aber die sinkenden Margen zeigen die Kehrseite: Das Wachstum wird mit höheren Kosten erkauft.
Aktienrückkauf läuft weiter
Im dritten Quartal kaufte Vipshop eigene Aktien im Wert von 24,6 Millionen US-Dollar zurück. Vom aktuellen Rückkaufprogramm über 1,0 Milliarden US-Dollar, das bis Februar 2027 läuft, sind noch 621,4 Millionen US-Dollar übrig. Ein Signal des Managements, dass man die eigene Aktie für unterbewertet hält?
Die Aktie steht bei 19,45 US-Dollar und hat in den letzten zwölf Monaten um 44,29% zugelegt. Doch der jüngste Kursrückschlag zeigt: Die Anleger wollen mehr sehen als nur leicht über den Erwartungen liegende Zahlen. Sie wollen Wachstum mit Margen – und genau das liefert Vipshop derzeit nicht.
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