VivoPower Aktie: Das nervt!

VivoPower stellt sein Geschäftsmodell radikal um und fokussiert sich auf den Bau von Rechenzentren für künstliche Intelligenz. Das bisherige Digital-Asset-Mining wird aufgegeben.

VivoPower Aktie
Kurz & knapp:
  • Strategischer Fokuswechsel auf KI-Computing-Infrastruktur
  • Verhandlungen über Übernahmen von Rechenzentren laufen
  • Verkauf des Solar-Portfolios zur Kapitalbeschaffung geprüft
  • Aktie verliert deutlich nach Bekanntgabe der Neuausrichtung

Die VivoPower-Aktie verlor am Dienstag 4 Prozent, nachdem das Unternehmen eine drastische strategische Neuausrichtung bekannt gab. Der Fokus liegt nun auf KI-Computing-Infrastruktur – das bisherige Geschäft mit digitalem Asset-Mining wird faktisch aufgegeben.

Die Londoner Firma will ihre Ressourcen komplett auf die sogenannte „Power-to-X“-Strategie verlagern. Das X steht jetzt für Sovereign AI Computing. Zielregionen sind Südostasien, Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate und ausgewählte EU-Märkte – allesamt Regionen mit Engpässen bei KI-Rechenkapazitäten.

Verhandlungen über Rechenzentren laufen

VivoPower befindet sich nach eigenen Angaben in der finalen Verhandlungsphase über „transformative und wertsteigernde Übernahmen“ von stromversorgten Rechenzentren oder strategischen Grundstücken mit Energieanbindung. Die Positionierung: „Sovereign AI Infrastructure Landlord“ – also Vermieter souveräner KI-Infrastruktur.

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Die Begründung für den Schwenk ist eindeutig: KI-Rechenleistung bietet „exponentiell höhere Margen“ als das Mining digitaler Assets. Die Nachfrage von KI-Hyperscalern nach kostengünstiger, nachhaltiger Energie hat die Wirtschaftlichkeit der bisherigen Geschäftsfelder deutlich übertroffen.

682 Megawatt Solar-Portfolio auf dem Prüfstand

Parallel dazu prüft VivoPower die Verwertung seines stillgelegten US-Solar-Portfolios mit einer Kapazität von bis zu 682 Megawatt. Die ursprünglich auf Eis gelegten Entwicklungsprojekte könnten nun verkauft werden, um Kapital für die neuen KI-Infrastruktur-Hubs freizusetzen.

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Das Unternehmen macht allerdings deutlich: Es gibt keine Garantie, dass sich diese Anlagen tatsächlich zu Geld machen lassen. Möglicherweise könnten sie für lokale Stromversorgungsprojekte genutzt werden – eine konkrete Monetarisierung ist aber ungewiss.

Mit einer Marktkapitalisierung von nur 31,57 Millionen Dollar und einer Gesamtverschuldung von 29,19 Millionen Dollar agiert VivoPower in einem engen finanziellen Korridor. Die Aktie notiert derzeit knapp unter dem fairen Wert, hat aber in der vergangenen Woche über 21 Prozent eingebüßt.

Der strategische Pivot baut auf zwei bestehenden Plattformen auf: Caret Digital und Vivo Federation. Diese hätten die These bestätigt, dass die Kontrolle über Energie, Grundstücke und staatliche Partner der entscheidende Engpass bei KI-Infrastruktur der nächsten Generation sei.

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Über Felix Baarz 1371 Artikel
Mit über fünfzehn Jahren Erfahrung als Wirtschaftsjournalist hat sich Felix Baarz als Experte für internationale Finanzmärkte etabliert. Seine Leidenschaft gilt den Mechanismen globaler Finanzmärkte und komplexen wirtschaftspolitischen Zusammenhängen, die er für seine Leserschaft verständlich aufbereitet.In Köln geboren und aufgewachsen, entdeckte er früh sein Interesse für Wirtschaftsthemen und internationale Entwicklungen. Nach seinem Studium startete er als Wirtschaftsredakteur bei einer renommierten deutschen Fachpublikation, bevor ihn sein Weg ins Ausland führte.Ein prägendes Kapitel seiner Karriere waren die sechs Jahre in New York, wo er direkten Einblick in die globale Finanzwelt erhielt. Die Berichterstattung von der Wall Street und über weltweite wirtschaftspolitische Entscheidungen schärfte seinen Blick für globale Zusammenhänge.Heute ist Felix Baarz als freier Journalist für führende Wirtschafts- und Finanzmedien im deutschsprachigen Raum tätig. Seine Arbeit zeichnet sich durch fundierte Recherchen und präzise Analysen aus. Er möchte nicht nur Fakten präsentieren, sondern auch deren Bedeutung erklären und seinen Lesern Orientierung bieten – sei es zu wirtschaftlichen Trends, politischen Entscheidungen oder langfristigen Veränderungen in der Finanzwelt.Zusätzlich moderiert er Diskussionen und nimmt an Expertenrunden teil, um sein Wissen einem breiteren Publikum zugänglich zu machen. Dabei liegt sein Fokus darauf, komplexe Themen informativ und inspirierend zu vermitteln. Felix Baarz versteht seine journalistische Aufgabe darin, in einer sich schnell wandelnden Welt einen klaren Blick auf wirtschaftliche Zusammenhänge zu ermöglichen und seine Leser bei fundierten Entscheidungen zu unterstützen – beruflich wie privat.