Trading-Treff

Volatilität mahnt weiter zur Vorsicht

Die Volatilität konnte sich zwar von ihren gestrigen Hochs entfernen, doch eine nachhaltige Erholung ist es nicht. Im Prinzip verharren die Märkte im Moment und die Teilnehmer ordnen sich neu. In den vergangenen Jahren hat es sich noch immer Ausgezahlt die Rückgänge in den Indizes zu kaufen und Volatilität zu verkaufen. Der Gewöhnungseffekt ist hier sehr stark ausgeprägt. Die aktuelle Lage ist jedoch weiter brenzlig und die Volatilität mahnt weiter zur Vorsicht.

Aktuelle Marktlage und die Volatilität

Nachdem die Renditen über Nacht wieder gesunken waren, entspannte sich auch die Situation bei den Indizes. Doch dieser Zustand scheint nur kurzfristiger Natur zu sein. Die Volatilität löste sich zwar von den gestrigen Hochs, doch der Chart lässt vermuten, dass eine weitere Bewegung nach oben hin zu erwarten ist.

Die Märkte zogen sich zusammen, folgt ein Ausbruch?
Die Märkte zogen sich zusammen, folgt ein Ausbruch?

Ob bei den Anleihen (A&B), der Volatilität (C&D) oder im S&P500, die Märkte konsolidierten die Bewegung der bisherigen Wochen. Sollte heute nicht mehr soviel geschehen, kommt es in den aufgezeigten Märkten zu einem Inside Day Narrow Range (1) oder nur Narrow Range Pattern (2).

Selbst heute könnte ein Ausbruch auf der Unterseite  zu einer starken Bewegung führen.

Gestern schrieb ich:

Vieles hängt hier von der Volatilität und den High Yield Bonds ab. Sollte sich der HYG (A) an dieser Stelle fangen und erneut ansteigen, besteht die Chance, dass es sich nur um einen Sturm in einem Wasserglas handelt. Auch das Downside Momentum der T-Bonds nimmt ab und sie könnten sich vorerst erholen.

Sollten die High Yield Anleihen (A) den aktuellen Bereich nach unten hin verlassen, ist mit weiterem Ungemach zu rechnen. Auch die T-Bonds lassen vermuten, dass sich die Abwärtsbewegung fortsetzen wird.

Die Volatilität konnte auch auf ihrem Niveau verharren. Bisher konnte sie innerhalb der Februar Kontrakt Periode in der Spitze um mehr als 27% zulegen. Allein in dieser Woche stieg sie von Tief zu Hoch um mehr als 19% an. Der Punkt an dem sich diese Bewegung verselbstständigen und selbst verstärken wird ist zwar noch nicht erreicht, doch die Gefahr häng wie ein Damoklesschwert über den Märkten.

Doch ist das jetzt schon der Anfang vom Ende der langjährigen Rally?

Langfristige Risiko Betrachtung

Federal Reserve Bank of St. Louis, St. Louis Fed Financial Stress Index [STLFSI], retrieved from FRED, Federal Reserve Bank of St. Louis; https://fred.stlouisfed.org/series/STLFSI, January 30, 2018.
Der hier gezeigte Index bildet sich wie folgt.

The STLFSI measures the degree of financial stress in the markets and is constructed from 18 weekly data series: seven interest rate series, six yield spreads and five other indicators. Each of these variables captures some aspect of financial stress. Accordingly, as the level of financial stress in the economy changes, the data series are likely to move together.

Ich denke langfristiger Stress im System kann vermutet werden, wenn sich der Index dem Wert von -1 annähert. Zuvor ist langfristig gesehen die Welt vollkommen in Ordnung. Aber kurzfristig bestehen die Risiken des Short Volatility Strategy Universums, die nicht zu unterschätzen sind.

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