Der Wolfsburger Automobilkonzern setzt auf eine radikale Neuausrichtung seiner China-Strategie. Statt weiterhin teure deutsche Ingenieurskunst zu exportieren, will VW künftig in Fernost entwickelte Modelle in andere Märkte bringen – ein Bruch mit jahrzehntelanger Tradition.
Thomas Ulbrich, Chief Technology Officer der Volkswagen Group China, bestätigte am Dienstag entsprechende Überlegungen. Das Kalkül dahinter: massiv niedrigere Kosten und Zugang zu hochmodernen Technologien chinesischer Zulieferer. Könnte ausgerechnet das Reich der Mitte zum Rettungsanker für die angeschlagenen Wolfsburger werden?
Entwicklungszentrum in Hefei fertiggestellt
Zeitgleich meldete der Konzern den Abschluss der letzten Ausbaustufe seines Technologie- und Innovationscenters in Hefei. Das VCTC genannte Entwicklungszentrum soll nun eigenständig komplette Fahrzeugprojekte für den chinesischen Markt stemmen können – von Software bis Hardware unter einem Dach.
Die erweiterten Forschungskapazitäten bilden die technologische Grundlage für die geplante Export-Offensive. Volkswagen verfügt damit über eine komplett ausgestattete Entwicklungsschmiede, die sich auf lokale Anforderungen und Kostenstrukturen stützt.
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Dieselskandal holt Konzern erneut ein
Während VW nach vorne blickt, wirft die Vergangenheit weiterhin Schatten. Am Landgericht München II beginnt am 2. Februar der zweite Strafprozess zum Dieselskandal der Tochter Audi. Vier ehemalige Mitarbeiter, darunter zwei frühere Vorstände, müssen sich wegen Betrugs, mittelbarer Falschbeurkundung und strafbarer Werbung verantworten.
Richter Andreas Bayer hat bereits 50 Verhandlungstage angesetzt – ein Signal, dass sich das Verfahren in die Länge ziehen dürfte. Der erste Audi-Prozess hatte über 170 Tage gedauert und mit Bewährungsstrafen für die Angeklagten, einschließlich Ex-Chef Rupert Stadler, geendet. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
Die Doppelstrategie des Konzerns – Flucht nach vorn in China bei gleichzeitiger juristischer Aufarbeitung alter Skandale – wird die Anleger in den kommenden Monaten beschäftigen.
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